Dienstag, 28. Mai 2013

Mein erster Rennsteiglauf

Wer den Titel richtig liest, hat es gleich verstanden. Der Rennsteiglauf, Europas größter Crosslauf, ist eine Veranstaltung mit Suchtpotential. Nicht, das ich mich jetzt in die Reihe derer einreihen möchte, die hier jedes Jahr an den Start gehen, aber eine Wiederholung ist auf alle Fälle vorgesehen.

Zum 50. Geburtstag hatten mir meine Lauffreunde Sven und José die Teilnahme am Halbmarathon geschenkt. Aber nachdem ich im Januar den Rodgau 50 erfolgreich absolvierte haben sie mich, ohne zu fragen, auf den Marathon umgebucht. So kann man Freunde verlieren ;)

Der Rennsteiglauf-Marathon hat eine Gesamtlänge von 43,5 km und ist gespickt mit knackigen Steigungen und ebensolchen heftigen Abwärts-Passagen. Besonders die von Baumwurzeln durchzogenen „Hohle“ hat es wirklich in sich.




Aufgrund des regnerischen Wetters der vorhergehenden Tage war die meist im Wald verlaufende Strecke des Rennsteigs nass, morastig und glitschig.

Da ich beschlossen hatte, Sven bei seinem Versuch, die Strecke zum ersten Mal zu finishen so lange wie möglich zu begleiten, befanden wir uns am hinteren Ende des Feldes, ohne jedoch zu den letzten zu gehören.



Für mich ergab sich durch das gemütliche Reisetempo die Gelegenheit, von der Strecke „live“ zu twittern, viele Bilder zu schießen und vom kulinarischen Angebot an den zahlreichen Verpflegungsständen ausgiebig Gebrauch zu machen.Außerdem führte ich viele Unterhaltungen mit Menschen, die diese Veranstaltung jährlich aus reinem Genuss mitlaufen. Das Zeitziel auf den einzelnen Strecken (beim Marathon 9 Stunden) ist auch für durchschnittlich Trainierte zu schaffen

Was macht den Rennsteiglauf so besonders? Die einzigartige Stimmung am Startort, in Neuhaus wird traditionell der Schneewalzer intoniert und getanzt, die Stimmung an der Strecke, durch die Zuschauer und die Aktivisten.



Die einzigartige Stimmung am Zielort Schmiedefeld, wo die Läufer aller Wettkämpfe in ein gemeinsames Ziel einlaufen und die Verpflegung.




Neben den allseits üblichen Getränken erhält der Durstige (manchmal auf Nachfrage) auch das ein oder andere Köstritzer Schwarzbier. Die Verpflegung erfolgt nicht „nur“ durch Äpfel, Bananen und Zitronen, nein der Läufer kann sich an Haferschleim in den verschiedensten Geschmacksrichtungen aber auch Wurst- und Käsebrot laben. Das muss man einfach miterlebt haben!



Nicht zu vergessen die Finisher-Party im Zelt! Bei den ersten Klängen der Musik stehen selbst die Super-Marathonis, die mal eben 72,7 km absolviert haben auf den Bänken und singen lauthals die Hymnen des Rennsteigs mit. Und wenn nach 2 Stunden auch noch die Tanz Band loslegt gibt es kein Halten, die Tanzfläche ist in Sekunden gefüllt.





Die erste Halbzeit des Champions League-Finales zu verpassen habe ich keine Sekunde bereut.

 Weitere Impressionen hier:

Nähere Informationen unter: