Seiten

Sonntag, 16. November 2014

Frankfurt Marathon 2014 – Gelungener Saisonabschluss

Wie auch im letzten Jahr gewann ich (diesmal bei Wobenzym) meinen Startplatz für den Frankfurt Marathon und so war es klar, dass ich bei meinem Heimrennen an den Start gehen würde. Auch klar, dass ich versuchen würde, meine Bestzeit vom Vorjahr zu verbessern und vielleicht sogar die Qualifikation für den Boston Marathon 2016 zu schaffen.

Nach einem ruhigen Frühjahr und Frühsommer ohne Marathon stieg ich Anfang August in die Vorbereitung ein. Gespannt war ich, ob mein körperlicher Schwachpunkt, die Plantar Sehne im linken Fuß, die hohe Belastung mitmachen würde, da ich im ersten Halbjahr deswegen des Öfteren mal einen Tag pausieren musste.
Nachdem ich jedoch mit dem Wechsel zu einem Orthopäden, der auch Osteopath ist, wohl auch die richtige Wahl des Arztes getroffen hatte, stand dem harten Training nichts im Wege.
Nach 3 Behandlungsterminen konnte ich fast täglich trainieren, auch wenn ich immer noch vorsichtig blieb und nicht das Maximum an Wochenkilometern abspulte. Lieber verlegte ich einige Einheiten aufs Rad und fuhr täglich mit dem Rennrad zur Arbeit.
In der Zwischenzeit gewann ich dann auch noch einen Startplatz für Berlin und ich musste meine Strategie ein wenig überdenken. Auf jeden Fall wollte ich diese Opportunität wahrnehmen, aber ich wollte auch nicht unnötig Körner vergeuden, zumal klar war, dass ich auf Grund fehlender Langen Läufe in Berlin niemals würde Bestzeit laufen können. Da ich aber an diesem Wochenende sowieso 35km hätte laufen müssen, stand ein Start außer Frage.
Der Marathontag in Frankfurt beginnt traditionell wegen der Zeitumstellung eine Stunde später, ein sehr angenehmer Umstand. Nachdem es unter der Woche sehr kühl und regnerisch war, meinte es der Wettergott in diesem Jahr mit uns Läufern gut. Angenehme 12° bereits am frühen Morgen und kein Wind und kein Regen.

So machten sich ca. 15.000 Läufer/innen auf die Strecke. Ich startete im BMW-Block (Zielzeit 3:15-3:30) relativ weit vorne, da ich dem Gedränge des Vorjahres mit einigen langsamen Läufern im falschen Startblock entgehen wollte und fand sehr schnell einen guten Rhythmus.
Die ersten zehn Kilometer durch die Innenstadt flogen, auch Dank des großen Publikums, an mir vorbei und ich lag mit einer Durchgangszeit von netto 49:39 Minuten sehr gut im Zeitplan.


Der nächste Teilabschnitt entlang der Kennedyallee und durch die Bürostadt Niederrad ist sehr eintönig und langweilig, aber es geht gerade aus und ist flach, so dass man ohne Rhythmuswechsel flott laufen kann.
So lag ich an der Halbmarathonmarke mit 1:44:28 immer noch 32 Sekunden unter dem Zeitsoll. Nach Passieren der Schwanheimer Brücke, der einzigen überhaupt nennenswerten Steigung auf der Strecke fühlte ich aber langsam, dass die Beine schwerer wurden.
Das Tempo wurde etwas langsamer, aber auch entlang der gefürchteten Mainzer Landstraße lag ich, wenn auch knapp, noch unter der Pace für ein Finish in 3:29:xx.


Trotz Zufuhr von ordentlich Kohlehydraten und sogar Koffein wollte sich aber kein Leistungsschub oder eine Stabilisierung mehr einstellen. So wurde ich bei KM35 von den 3:29 Pacemakern überholt und konnte leider auch keinen Anschluss mehr halten.
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass ich mein ambitioniertes Zeitziel nicht erreichen würde, aber meine alte persönliche Bestzeit immer noch locker unterbieten würde. So fehlte mir auf den letzten Kilometern die Motivation, wirklich das Letzte aus meinem Körper heraus zu holen.
Dafür konnte ich ob meiner grandiosen Verbesserung meiner Bestzeit wirklich jubeln und mich freuen.
3:35:17 bedeutet mehr als acht Minuten Verbesserung und lässt damit für die nächste Saison hoffen.
Jetzt steht erst mal relaxen bei gemäßigten Umfängen und gemütlichem Tempo auf dem Programm. Die Fehleranalyse ist bereits in vollem Gange, so dass ich 2015 meine Ziele erreichen kann.
BTW: #Rodgau50 ich komme…


Fotos: Patrick Möhlen, Christian Spahn, eigene

Running Gear: Brooks Racer ST5, CEP Socks, Gore Running Tights, TomTom Multisport GPS

Samstag, 15. November 2014

Mein Berlin Marathon 2014

Es ist jetzt schon sechs Wochen her und ich bin immer noch geflasht. Wollte ich ursprünglich wegen des immensen Kommerzes und manch seltsam Gebaren des Veranstalters nicht daran teilnehmen, so wurde ich durch den Gewinn eines Startplatzes bei BMW geradezu genötigt, nach Berlin zu fahren.
Da ich relativ kurzfristig Bescheid bekam, war mir klar, dass ich in Berlin unmöglich eine neue Bestzeit würde laufen können.
Also beschloss ich, den Marathon einfach als Langen Lauf in meine Vorbereitung für den Frankfurt Marathon einzubauen.
Gesagt getan, Hotel und Zug gebucht: Berlin konnte kommen. Kurz vor dem Termin erhielt ich durch Brooks, deren Ambassador, also Markenbotschafter ich bin, die unglaubliche Gelegenheit, am Vorabend am Cook&Run Event mit dem Papst der Ultraszene Scott Jurek teilzunehmen. Alleine für dieses Event, dass ich zusammen mit anderen Bloggern aus der Lauf- und Foodszene teilen durfte, war die Reise nach Berlin schon wert!

Ich wusste zwar schon, dass veganes Essen extrem schmackhaft sein kann, aber dass man auch Bohnen und Knoblauch am Vorabend eines Marathons ohne "Gefahr" zu sich nehmen kann, wenn man nur ein paar Regeln einhält, das hätte ich mich alleine niemals getraut. Leider konnte ich gar nicht so viel essen, wie ich gerne gewollt hätte, aber jedes Gericht, gekocht nach den Rezepten aus Scotts Buch "Eat&Run" war einfach phänomenal.
















Das Rennen selbst und das Flair sind wirklich einzigartig. Am frühen (kalten) Vormittag finden sich alle Läufer vor dem weiträumig abgesperrten Reichstagsgelände ein. Die Kleiderbeutel sind schnell abgegeben und man macht sich möglichst rasch auf den Weg in die Startaufstellung. Bei bis zu 40.000 Anmeldern eine ziemlich enge Angelegenheit.
Ich startete aufgrund meiner weniger ambitionierten Zielzeit aus dem ersten Block in der zweiten Welle. Eine weise Entscheidung, gab es doch so genügend Platz und wenig Gehetze durch die Reihen. Wenn immer Leute quer vor mich liefen, nahm ich ein wenig Tempo heraus, heute hatte ich es nicht eilig, ich wollte genießen. Und wie!
Fast durchgängig ist die Strecke von Publikum gesäumt, an der ebenso unzählige Kapellen, Bands und sonstige Musiker aufspielen. Das Wetter war grandios, die Stimmung hervorragend. In der Nähe des Strausberger Platzes sah ich nacheinander Manuela und dann Gerda & Heiko und blieb jeweils für einen kurzen Plausch und ein Foto stehen. Zwischenzeitlich war ich dem 3:45er Ballon gefährlich nah gekommen und mein oberstes Ziel war Strecke und nicht Zeit!
So strich die Zeit fröhlich und locker dahin, ich hielt konsequent meine Pace von ca. 5:30min/km und ließ mir genügend Zeit an den Verpflegungsstellen. Bei KM30 ging es mir nach wie vor ausgezeichnet, bei KM 35 wurde ich zwar langsam müde, aber gestärkt durch die Anfeuerung von Maty & Ulf, die ich zu diesem Zeitpunkt überholte beschloss ich, das Tempo beizubehalten und damit auch unter 4 Stunden zu finishen. Der Einlauf auf die Zielgerade Unter den Linden, der Weg durch das Brandenburger Tor und das Finish, Berlin ist einfach einmalig!!!





 Dazu war ich mit meiner Zeit von 3:55 Stunden mehr als zufrieden, und das Wichtigste, ich konnte in der Woche darauf bereits wieder anständig trainieren und meine Vorbereitung für den Frankfurt Marathon fortsetzen.
Over-The-Top dann noch für mich: Dass ich nach dem Lauf bei Currywurst und Pommes in Kreuzberg noch einige meiner virtuellen Lauffreunde vom #twitterlauftreff treffen und zum Teil neu kennen lernen konnte. Danke, ihr seid die Besten!!!

Running Gear: Brooks Racer ST5, CEP Socks, Brooks Essential Shorts, TomTom Multisport GPS

Fotos: eigene

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Die TomTom Multisport Cardio - Uhr mit Licht und Schatten

Sie macht schon was her, die TomTom Uhr. Kein Tag vergeht, an dem nicht ein Kollege mich auf die Uhr an meinem Handgelenk anspricht.

Womit sie schon den ersten Pluspunkt gesammelt hat. Das Design spricht an und fällt auf. Der Chronometer ist absolut alltagstauglich im Gegensatz zu manchem Klopper aus der Mittelklassekonkurrenz.

Garmin Fenix2 im Vergleich
Ok, die Standardfarbe rot ist jetzt nicht unbedingt mein Geschmack, aber wer möchte, kann bereits aus einigen anderen Designvarianten seinen Favoriten (kostenpflichtig) auswählen. Der Verschluss ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig und ich brauche manchmal mehrere Versuche, um das Band zu schließen, aber wenn man die Löcher getroffen hat, hält die Uhr tadellos.

Damit kommen wir gleich zum größten Pluspunkt des Chronometers: Pulsmessung am Handgelenk ohne lästigen und evtl. scheuernden Pulsgurt. Kann das funktionieren? Ja, es kann und es tut!

Die Pulsmessung ist recht präzise
Vorausgesetzt man trägt die Uhr, wie von TomTom beschrieben unmittelbar hinter dem Knochen am Handgelenk und man gibt dem Sensor keine Chance auf seitlichen Lichteinfall.

Die verbaute Technik beruht auf zwei Lichtsensoren auf der Unterseite der Uhr, die aus der Fließgeschwindigkeit des Blutes die Herzfrequenz ermittelen und das funktioniert im Vergleich zu meiner Referenz, der Garmin fenix2 mit Brustgurt stabiler, zuverlässiger und mit deutlich geringeren Amplituden.


Gesteuert wird die Uhr über einen intuitiv zu bedienenen quadratischen Knopf, der fest mit dem Display verbunden ist, während das Armband komplett abgelöst und die Uhr auf den mitgelieferten Fahrradadapter oder den USB-Ladeadapter aufgesteckt werden kann.

Die Modi der Uhr umfassen LAUFEN, RAD, SCHWIMMEN, LAUFBAND und FREESTYLE und STOPPUHR. Wirklich benutzt habe ich nur LAUFEN und RAD.


Die ermittelten Daten in den einzelnen Modi sind sehr umfangreich und lassen wenig Wünsche offen. Lediglich die Anzeige der Daten lässt in der aktuellen Software (v. 1.8.19) doch noch einigen Raum für Verbesserungen.

In der Grundeinstellung kann ich mich für 2 Datenreihen entscheiden, die permanent auf dem Anzeigebildschirm erscheinen. Diese Anzeige ist immer noch relativ klein und für Menschen mittleren Alters mit beginnender Alterweitsichtigkeit kaum zu erkennen. Darunter wird in großen Lettern oder Zahlen ein Datenwert dargestellt, den ich mit dem Navigationsknopf verändern kann. Die Auswahl ist groß, leider kann ich die Reihenfolge aber nicht ändern und Daten, die mich nicht interessieren auch nicht ausblenden. So muss ich im ungünstigsten Fall den Up/Down Button bis zu 8x drücken, um von einem Wert zum anderen zu kommen. Autoscrolling bietet TomTom nicht an und das ist auch nicht geplant.


Leider gibt es in der aktuellen Softwareversion auch kein Auto-Pause, so dass man an jeder Ampel oder bei anderen Unterbrechungen den Pauseknopf manuell betätigen muss. Versehentlich gestartete oder falsch eingestellte Aktivitäten kann man leider auch direkt auf der Uhr nicht löschen. Sie bleiben im Speicher und können aus dem Aktivitätenprotokoll der Apps nur nach Upload gelöscht werden. Das ist umständlich und ärgerlich.
Außerdem kann man die Uhr nicht ausschalten, um Akkukapazität zu sparen. Laut Handbuch hält der Akku um die 10 Stunden, allerdings kann man sich zur Zeit auf die Ladeanzeige gar nicht verlassen. Bei mir sprang sie 2x von 3/4 voll auf leer in einer halben Stunde.


Innerhalb der Sportmodi kann ich verschiedene Trainingsarten auswählen: ZIELE, INTERVALLE, RUNDEN, ZONEN und RENNEN. Trainiert habe ich nur mit RUNDEN und INTERVALLE. Außer bei RUNDEN enthält das .tcx File keine KM-Splits und kann nur sehr oberflächlich ausgewertet werden.


Die Auswertung ist meines Erachtens sowieso ein großer Schwachpunkt. Kann ich auf der Uhr noch einfache Intervalle programmieren und auch abarbeiten, so erhalte ich keine vernünftige Daten, mit denen ich meinen Leistungsstand verifizieren könnte.
Nutzt man die Uploadfunktion via Bluetooth zum Smartphone erhält man anschließend auch keinerlei in andere Portale exportierbares Datenmaterial. Dazu muß man erst umständlich am Rechner die Basisdatei in iTunes suchen und in die Rechner-App reimportieren.
Gott sei Dank kann man die Daten direkt mit Strava und runkeeper synchronisieren, allerdings dekorrelieren die Streckenlängen mit runkeeper.
Überhaupt sind die aufgezeichneten Streckenlängen im Vergleich zu allen Garmin-Geräten zum Teil deutlich kürzer. Allerdings waren speziell bei den bestzeitenfähigen Strecken in Berlin und Offenbach die Distanzen außergewöhnlich präzise.

Hier mal ein Beispiel aus den letzten Wochen:


km Zeit Pace kcal
TomTom 7,34 00:45:47 06:14 553
Strava (via Sync) 7,70 00:45:34 05:55 646
Runalyze (via .gpx aus Strava) 8,00 00:46:07 05:45 676

Allen Schwächen zum Trotz habe ich die Uhr mittlerweile lieb gewonnen und trage sie bei fast jedem ruhigen Training. Auch bin ich die letzten Wettkämpfe inclusive dem Berlin-Marathon mit ihr gelaufen. So stehen die Chancen der Uhr auch für Frankfurt gut.

Ich kann nur hoffen, das TomTom zügig mit den Anpassungen und Verbesserungen voran kommt, dann haben speziell Anfänger aber auch ambitionierte Läufer viel Spass mit dieser Uhr

Dienstag, 16. September 2014

Zwei Marathons innerhalb von vier Wochen

Ich strahle immer noch über beide Backen.

Nachdem ich vor einigen Wochen die Teilnahme am begehrten Berlin-Marathon beim Hauptsponsor BMW gewonnen hatte, war ich mutig und bewarb mich auch für einen Startplatz in Frankfurt.

Berlin kam überraschend und für einen schnellen Marathon fehlen mir noch 4 Wochen. So wollte ich eigentlich den 28. September abwarten, um zu sehen ob ich denn überhaupt in Frankfurt starten will.

Gestern erreichte mich dann die Mail von Wobenzym, dass ihnen meine Bewerbung gefallen hat und ich somit einen Startplatz erhalte.

Damit sind natürlich die Würfel gefallen und ich werde mein Bestes geben. Berlin wird sicher nicht allzu schnell werden, aber ich traue mir schon zu, unter 4 Stunden zu bleiben. Ansonsten werde ich die Stimmung aufsaugen, mich mit Freunden vom #twitterlauftreff verabreden, die Berlin Vital genießen und mich anschließend hoffentlich mit ganz viel Motivation auf Frankfurt vorbereiten.


Stay tuned...

Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein Tag im Brooks Headquarter

Ein Mal im Jahr lädt Brooks seine Laufblogger, kurz "Messenger, Ambassador oder Minister of Run Happy" anlässlich des Brooks Münster City Runs in sein Hauptquartier ein.
Das quirlige Universitätsstädtchen ist mit seiner schönen Altstadt geradezu ein für einen sportlichen 2 km Rundkurs, den wir am Abend 5x zu durchlaufen hatten, prädestiniert. Aber vorher stand ein Tag mit einer unglaublichen Menge an Informationen an.

Zuerst wurden die neuen Messenger in der Runde begrüßt. Die Brooks-Verantwortlichen haben in diesem Jahr schon eine sehr illustre und vielschichtige Gruppe zusammengestellt, die nach dem Firmenmotto #RunHappy und eben nicht nach Leistungsgedanken ausgewählt wurde. Und ich muss sagen, ich habe schon lange Zeit in solcher Runde nicht mehr so viel gelacht und so viel gelernt.

Zuerst führte uns Brooks-Athlet Hendrik Aufm'kolk in die Geheimnisse des Trailrunnings ein. Keine Modebewegung, auch wenn das viele Kritiker der Sportartikelhersteller gerne behaupten, sondern ein Trend zurück zur Natur, zum Ursprünglichen. Weg von der Jagd nach Bestzeiten auf betonierten flachen Rundkursen. Natürlich gibt es auch hier Wettkämpfe, aber die Motivation kommt eher durch die Nähe zur Natur und nicht durch Zuschauer am Wegesrand.
Natürlich hat Brooks hier mit den Modellen Cascadia und PureGrit zwei heiße Eisen im Feuer, wobei der PureGrit in der Version 3 zum ersten Mal die Anforderungen in Punkto Traktion und Griffigkeit erfüllt. Beide Schuhe haben einen relativ flachen Aufbau, der das Umknicken auf unebenem Terrain erschweren soll. Beide verfügen über eine Art Carboneinlage (Ballistic Rock Shield) in der Sohle, die das Eindringen von spitzen Steinen verhindert. Ansonsten ist es sicher eine Sache der Philosophie und des Gefühles, wer welchen Schuh bevorzugt.




Foto: Brooks
Anschließend gab uns Brad Fisher, der Footwear Merchandising Manager, einen Einblick in die Schuhkollektion für das nächste Frühjahr, von denen ich hier nur einige Highlights erwähnen möchte.
Da ist sicherlich der neue Launch zu nennen, der über einen neuartigen Aufbau verfügen wird. Eine Änderung, die dann in näherer Zukunft auch in den anderen Wettkampfschuhen, dem Racer ST5 und dem Racer T7 umgesetzt wird. Bei diesen Schuhen warten viele Nutzer sehnsüchtig auf Neuheiten. Zusätzlich wird auch das Frauenmodell noch spezifischer angepasst.




(c) Sven Zieseniß •Fotolounge• www.sven-zieseniss.de

Auch beim Adrenaline in der Version 15 gibt es einige Veränderungen, ebenso erwartet uns dann der Ravenna 6, ein Schuh zwischen Guidance und Normal, und ich muss sagen, er sieht gut aus und fühlt sich auch gut an. Sicher für viele pronierende Läufer "der" Wettkampfschuh, da er den goldenen Mittelweg zwischen Stabilität und Gewicht gefunden zu haben scheint.



(c) Sven Zieseniß •Fotolounge• www.sven-zieseniss.de


Die PureProject Reihe erhält einige, vor allem farbliche, Updates. Eine Reihe, die polarisiert. Man mag die Schuhe oder eben nicht. Schuhe mit wenig Sprengung, direktem Laufgefühl, die aber niemals sogenannte Natural Running Schuhe werden sollen.
Auch das Überraschungsmodell des Jahres 2014, der Transcend wird dann in der Version 2 an den Start gehen. Hier haben sich die Entwickler und Ingenieure anhand der Nutzerkritik an einigen Stellen neues und besseres einfallen lassen. Hierzu habe ich allerdings keine Meinung, da mir der Schuh, zumindest bisher, überhaupt nicht passt.
Da die Verkaufszahlen aber nicht lügen können, scheint hier eine Erfolgsstory vielleicht noch erfolgreicher weitergeführt zu werden.

Zum Abschluss präsentierte uns Sandra Beck von TomTom die Runner Cardio GPS Uhr vor, die wir alle in der nächsten Zeit auf Herz und Nieren testen dürfen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Uhr gegen meinen Forerunner 410 schlagen wird. Der erste Eindruck allerdings scheint mir, bis auf die Farbauswahl recht positiv.

Nachdem wir uns schon mittags an einem leckeren Büffet gelabt hatten, ging es nach einigen Gruppenfotos und der obligatorischen Firmenführung zurück in die Stadt. Im Gasolin bereiteten wir uns mental auf den City Run vor. Kurz vor Beginn kam allerdings noch ein bisschen Hektik auf, als wir uns entgegen der vorherigen Ankündigung unsere Startunterlagen doch persönlich abholen mussten. Umziehen im Parkhaus, schnell noch auf die Toilette und schon mussten wir zum Start.

Leider habe ich mich dann von der Hektik ein wenig anstecken lassen und bin viel zu schnell gestartet. Damit hatte ich gleich zu viel Körner gelassen. Zumal durch den kurz vorher niedergegangenen Regen die Strecke extrem rutschig war. So quälte ich mich bei immer noch hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit über den Rundkurs. Die Stimmung war nicht schlecht, aber mir half sie nicht. So war dann die Nettozeit mit 45:58 eher unter meinen Erwartungen, aber der Platz 10 in der M50 hat dann doch alles relativiert.
Leider mussten wir dann bei einsetzendem Starkregen noch die Heimreise antreten, anstatt gemütlich auszulaufen und noch ein wenig zusammen zu sitzen. Trotz allem hat es einen riesigen Spaß gemacht und ich werde alles versuchen, um auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

#runhappy !!!

Dienstag, 6. Mai 2014

Die Premiere - Der erste Wings for Life World Run

Vorausschicken muss ich, dass ich nicht gerade ein Freund des veranstaltenden Getränkeherstellers aus Österreich bin und auch dessen diversen Brausen nicht so mein Fall sind.
Da aber meine Lieblingslaufmarke Brooks als Mitsponsor auftrat und sich damit die Gelegenheit bot, nette Freunde zu treffen war ich schnell Feuer und Flamme. Ein neues Konzept und ein guter Zweck, alle Startgelder und die Spenden fliessen an eine Stiftung zur Heilung der Querschnittslähmung, und die Lust zur Teilnahme war da.


Da ich zwei Tage vorher noch von Oberursel zum Feldberg (gut 620 Höhenmeter) hochgelaufen war, hatte ich auch keine utopischen Ansprüche an meine persönliche Leistung. Im Schnitt wollte ich fünf Minuten pro Kilometer brauchen und das würde für eine Kilometerleistung von knapp über 25 Kilometern reichen.
Ein Blick auf das Streckenprofil hätte gereicht, um dieses Ziel dann doch als ambitioniert zu klassifizieren.

Eigentlich hatte ich von Anfang an schwere Beine und trotzdem hielt ich überraschenderweise, auch ohne auf die Uhr zu schauen mein angestrebtes Tempo. Im Gegenteil, ich war lange Zeit sogar noch um einiges schneller unterwegs.
Mit dazu bei trugen die für einen Landschaftslauf doch recht zahlreichen Zuschauer und die hervorragende Versorgung entlang der Strecke.
Waren bei KM 20 doch noch sehr viele Läufer vor mir, merkte man, dass sie auch gar nicht weiter laufen wollten und konnten. Auch ich war relativ erschöpft und da es sich hier um ein Spaßevent handelte, beschloß ich, mein Tempo zu drosseln. Leider wurde ich dann bei KM 24,7 vom Catcher Car, unmittelbar vor meiner persönlichen Zielmarke, eingeholt. Gott sei Dank ersparte ich mir aber dadurch die unmittelbar danach folgenden steilen Rampen auf der Strecke. Die hätten an diesem Tag sowieso meinen Willen gebrochen.
Bei der Shuttlestation bei KM 26 warteten dann zwei Überraschungen. Die Unangehnehme: Wir mussten eine gefühlte Stunde auf unseren Shuttle-Bus zurück nach Darmstadt warten. Die Angenehme: Wir hatten eine prominente Mitleidende. Sabrina Mockenhaupt gab bereitwillig Autogramme, ließ sich mit uns fotografieren und es gab allerhand Fachsimpelei und Einblicke in das Leben einer Profi-Leichtathletin.
Alleine dafür hat es sich gelohnt. Vielen Dank Mocki, es war sehr unterhaltsam!
Auch hier noch ein mal ein Lob an den Veranstalter. Da die Anzahl der Busse wohl recht eingeschränkt war brachte ein Transporter mehrere Wassercontainer vorbei, so dass wir zumindest nicht verdursten mussten.



Zurück im Startbereich warteten die Freunde schon und so ging ein schöner Tag mit allerlei alkoholfreien Getränken und Würstchen zu Ende.

Vielen Dank an Brooks und auch an Dominik Briselat für die Bilder.

Interviews und Impressionen findet ihr beim Veranstalter und in den nächsten Tagen sicherlich auf der Webseite von Brooks. Stay tuned and run happy!

Donnerstag, 24. April 2014

Wings for Life World Run in Darmstadt mit Brooks

Nachdem mich meine hartnäckigen Probleme im linken Sprunggelenk nach wie vor von einer vernünftigen Marathonvorbereitung abhalten, suchte ich nach einer neuen Herausforderung für das Frühjahr.

So kam mir die Teilnahme meiner Lieblingslaufmarke Brooks, deren Messenger ich ja auch bin, als Mitsponsor des von Red Bull organisierten Wings for Life World Run entgegen.
Hier werde ich am 4. Mai u.a. zusammen mit den "Profis" vom Brooks Running Team und vielen bekannten Vorzeigeathleten an den Start gehen, um im Kampf gegen ein Catcher-Car zeitgleich mit vielen tausend Athleten rund um den Globus, möglichst viele Kilometer herauszulaufen.
Wer sich für das genaue Konzept interessiert, kann das auf der entsprechenden Homepage gerne nachlesen.
Das komplette Startgeld geht laut Red Bull direkt an die Stiftung für Rückenmarks-
forschung.

Zusätzlich würde ich mir wünschen, dass sich hier an dieser Stelle Freunde, Leser und Sympathisanten bereit erklären, für jeden von mir angefangenen Laufkilometer einen Geldbetrag an die Stiftung zu überweisen.

Wenn die Technik mitspielt, werde ich mit runtastic laufen, so dass ihr sofort feststellen könnt, um welchen Betrag euch meine Laufleistung ärmer macht ;) Selbstverständlich könnt ihr mir darüber weitere Motivation senden, und ich kann euch versprechen, ich werde mein Bestes geben!
Auf der Homepage findet ihr übrigens einen Pace Calculator, so dass ich euch nicht völlig unwissend in euren Ruin renne! Mein Tempo kann ich euch allerdings nicht versprechen ;)

Die Kontodaten findet ihr hier:

Postet bitte in die Kommentare den entsprechenden Betrag und ich werde eure Spende zeitnah ebenfalls auf Twitter, Facebook und Google+ erwähnen. Solltet ihr das nicht wünschen, bitte auch kurz im Kommentar erwähnen oder mir eine Direktnachricht auf Twitter senden.

Kommentare zum Event findet ihr übrigens bei Twitter unter den Hashtags #worldrun, #run4wings und #wingsforlife.

Links und Trailer auch bei ServusTV, dass sogar live aus Darmstadt überträgt




Mittwoch, 16. April 2014

Der EVO-Wasserlauf 2014 - Ein gutes Pflaster

Hatte ich insgesamt schon ein relativ gutes Gefühl, so mehrte sich meine Freude auf den Lauf, als mir Lauffreund Stephan seine Pacemakerdienste für die 25 km entlang des Mains anbot.
Für ihn nur ein Teil seiner Mainz-Marathon Vorbereitung. Für mich eine Art Wiedergutmachung nach dem doch relativ verkorksten Lufthansa-Halbmarathon im März.
Als zweitem Lauf zum Main-Lauf-Cup wollte ich mir eine anständige Platzierung sichern und zudem, wenn die Form stimmte, die 2 Stunden zu unterbieten. Diese Pace war zwar ein Stück langsamer als beim vorangegangenen Lauf, dafür aber auch deutlich realistischer.
Vor allem wollte ich nicht zu schnell angehen und wir liefen den ersten Kilometer in 5 Minuten an. Einlaufen, den Rhythmus finden und dann langsam beschleunigen. Zuversicht zu den eigenen Leistungsmöglichkeiten finden und endlich mal wieder einen negativen Split (2. Rennhälfte schneller als die 1.) erlaufen. So lautete die Marschrichtung und Stephan sorgte dafür, dass wir nicht zu schnell wurden.
Die Beine fühlten sich gut an, die Zeit verflog und die Geschwindigkeit pendelte sich langsam auf den Schnitt von 4:48 min/km ein,  der nötig war, um die 2 Stunden zu unterbieten.
Nachdem wir so recht zügig zur 20 km Marke liefen, wollte mich Stephan zu 5 km mit Endbeschleunigung überreden, aber so gut war ich dann auch nicht drauf. Immerhin gelang es mir, quasi in seinem Windschatten, die letzten 3 km noch einmal zuzulegen und so sammelten wir Läufer für Läufer ein, die bei der letzten Wendemarke noch deutlich vor uns lagen.




 
Der Lohn der harten Arbeit - 1:59:27, insgesamt 89. Platz und 18. in der AK50.
Ich war zufrieden.


Zielbier mit @ironmatze und @RunningStephan

Mehr Informationen zum EVO-Wasserlauf findet ihr hier:

Dienstag, 1. April 2014

Leider keine Sahnetage - Halbmarathon und andere Träume

Wie ich schon in meinem letzten Post erwähnte, hätte es einen Sahnetag gebraucht, um mein erklärtes Ziel, die 95 Minuten beim Lufthansa Halbmarathon in Frankfurt zu unterbieten. Leider stellte sich dieser nicht ein. Trotz Peters aufopferungsvoller Begleitung und einer sehr guten ersten Rennhälfte, bei der wir sogar knapp unter Plan lagen, wollten die Beine und wohl auch der Kopf nicht so richtig.
Geheimtipp gegen kalte Hände: Alte Baumwollsocken
Das Wetter war optimal, vielleicht später im Rennen ein bisschen zu warm, aber daran lag es nicht. Nach der Verpflegungsstelle bei km 10 kam ich völlig aus dem Rhythmus und dachte zwischenzeitlich das erste Mal an Aufgeben. Gott sei Dank war der Wille stärker und nach 16 km wollten dann die Beine auch wieder. Ärgerlich vor allem, dass ich meine bisherige persönliche Bestzeit im Halbmarathon um 12 Sekunden verpasst habe, auf der anderen Seite war ich mit 1:37:59 immerhin fast sechs Minuten schneller als im Vorjahr an gleicher Stelle.
Großer #twitterlauftreff

Hatte ich unter dem Eindruck der Enttäuschung noch kategorisch abgelehnt, so war ich dann schon dienstags darauf soweit, mich für das folgende Wochenende zum Lauf Rund-um-den-Winterstein mit 480 HM über 30 km anzumelden. Und ich habe es nicht bereut.

Das Wetter war etwas angenehmer und natürlich war es auch kein richtiger Tempolauf. Ein Arbeitskollege hatte sich am Freitag lose mit mir verabredet, und durch die nette und schon öfter bewährte Begleitung von Katrin verging die Zeit wie im Flug. Natürlich haben die lang gezogenen Anstiege und rasanten Bergabläufe ihren speziellen Trainingsreiz, aber als uns 200 m vor dem Ziel noch mal jemand überholen wollte hielten wir dann zu dritt auch mal dagegen. Das tut dem Selbstbewusstsein ganz gut. Mit einer Zeit unter 2:45 waren wir dann alle auch sehr zufrieden.
Hier lohnt sich wirklich mal ein Blick auf die Ergebnisliste. Da der Kurs doch recht anspruchsvoll ist, findet man fast nur ambitionierte Läufer/innen im Feld. Da auch die Organisation perfekt ist und man sich in der angrenzenden Schule gut aufhalten und umziehen kann, eine perfekte Laufveranstaltung, wieder einmal mit großem #twitterlauftreff.

Nächsten Sonntag starte ich beim EVO Wasserlauf in Seligenstadt  über die 25 km Distanz und hoffe auf zahlreiche Teilnehmer vom #twitterlauftreff. Auch Unterstützung an der schönen Laufstrecke entlang des Mains ist sehr willkommen. Angestrebt habe ich eine Zeit von unter 2:05 h, das entspricht einem Schnitt von 5 min./km. Eigentlich sollten auch die #Sub2 drin sein, aber nach den Erfahrungen der letzten Wochen bin ich eher vorsichtig geworden.

Leider kann ich nach wie vor nicht in der Häufigkeit trainieren, die nötig wäre, um bei einem großen Stadtmarathon die 3:30 Stunden zu attackieren und so werde ich wohl der Vernunft gehorchen und in diesem Frühjahr (ich wäre gerne am 4.Mai nach Hamburg gefahren) keinen Marathon laufen. Allerdings reift gerade in meinem Kopf gerade ein anderes Projekt, unterstützt von meiner Lieblingsmarke Brooks, dem ich sogar mehr Bedeutung beimessen würde. Stay tuned ...









Montag, 3. März 2014

Saisonauftakt über 10 km beim 12. Offenbacher Rosenhöhe-Waldlauf

Ok, es nicht wirklich mein erster Wettkampf 2014, weil puristisch betrachtet der Rodgau50 Ultramarathon ja ebenfalls dazu gehört. Während es aber bei dem Ultra für mich hauptsächlich das Bewältigen einer Langstrecke im Fokus ist, stehen bei den Kurzdistanzen die Zeiten und das Tempo im Vordergrund.

Mussten die Veranstalter auf der Rosenhöhe im letzten Jahr die Strecke aufgrund schlechter Bodenverhältnisse ändern, ging es in diesem Jahr traditionell mit einer Runde auf der Aschenbahn los. Anschließend folgt eine knapp 5 km lange Runde mit einem Wendepunkt und einer Aschenbahnrunde über Waldboden mit z.T. Crosscharakter, die zwei Mal zu durchlaufen ist.
So kommt es zu einigen Begegnungen mit den Mitläufern und man kommt auch mit den Zuschauern auf der Rosenhöhe in Kontakt. Leider war es am Faschingssonntag recht kalt und der Zuschauerzuspruch recht dürftig. Trotzdem traten über 100 Läufer auf der 10 km Strecke zum Volkslauf an.


Für mich ging es um einen Formtest für den in einer Woche anstehenden Lufthansa-Halbmarathon in Frankfurt. So wollte ich die ersten 5 km im 4:30er Schnitt laufen und auf der zweiten Streckenhälfte auf ca. 4:15 min/km beschleunigen. Leider wurde daraus nichts. Am Start war ich schnell und konnte relativ gleichmäßig laufen, aber auf dem ersten Cross Abschnitt lief ich auf einen etwas langsameren Läufer auf und das brachte mich leicht aus dem Rhythmus. Nachdem ich den Konkurrenten dann auf einem freien Teilstück überholen konnte war ich auf der Strecke ziemlich alleine. Die Spitze war weit enteilt und ein Mittelfeld in dem Sinne gab es nicht und so lief ich den kompletten Rest des Wettkampfes alleine. Zu beschleunigen gelang mir irgendwie überhaupt nicht und irgendwie kam ich auch mit den Cross-Passagen auf der Rosenhöhe in diesem Jahr überhaupt nicht zurecht. Zu guter Letzt wurde ich kurz vor der Ziellinie noch von der zweiten Frau überholt, weil ich fälschlicherweise davon ausging, noch eine Runde auf der Aschenbahn laufen zu müssen. Allerdings hatte sie sich diesen Platz auch mehr als verdient, da sie unterwegs bei km 2 mit einem Krampf anhalten musste.

Trotzdem bleibt natürlich auch einiges Positives:
  • 44:33               persönliche Bestzeit (und 59 Sekunden schneller als im Vorjahr)
  • 3. Platz M50   wie im Vorjahr
  • 22. Platz          im Vorjahr 41.
Fazit:

Auch wenn ich diesen Lauf aus vollem Training absolviert habe, brauche ich für die erhofften 1:34:59 beim Lufthansa-Halbmarathon einen absoluten Sahnetag. Auf der anderen Seite ist die Frühjahrsform gut und die Hoffnung auf eine insgesamt erfolgreiche und schnelle Saison ist durchaus berechtigt.

Mein Dank gilt aber auch an die Veranstalter der LG Offenbach. Von Start bis Ziel, von den zahlreichen und funktionierenden Duschen, über Ergebnisse und Siegerehrung, alles funktioniert reibungslos. Nur das, wie im letzten Jahr leider auch, für die 10 km - Läufer kaum Kuchen übrig bleibt, ist verbessurungswürdig. Ich bin jedenfalls auch im nächten Jahr auf der Rosenhöhe wieder dabei.

Freitag, 28. Februar 2014

Warum Laufseminare wichtig sind

Natürlich könnte die Überschrift auch "Warum Laufseminare wichtig sein können" heißen. Denn das Wichtigste an so einer Veranstaltung ist, dass der Anspruch des Veranstalters auch mit dem Anspruch des Teilnehmers übereinstimmt.
Nachdem ich zu Anfang meiner Laufabenteuer ein ziemlich enttäuschendes Seminar absolviert hatte, begab ich mich nach Empfehlung eines Lauffreundes vom #twitterlauftreff in die Hände vom Larissa Kleinmann und Sabrina Schulz, die sich lieber "Schulzki" rufen lässt.
Seit Anfang des Jahres haben es die beiden gewagt, sich von einer Gebietsvertretung von Newton Schuhe in einen Veranstalter für Laufseminare zu wandeln und heißen jetzt FLUGPHASE.
Was kann man erwarten, wenn zwei ehemalige Hochleistungssportlerinnen sich einer kleinen Gruppe Wissbegieriger annehmen?


Zuerst stellten wir uns vor und nachdem jeder sich und auch ein bisschen auch seine "Laufkarriere" und Erwartungen formuliert hatte ging es an die "Arbeit". Wir liefen uns gemeinsam warm. Anschließend wurde jeder Teilnehmer von der Seite und von vorne gefilmt um den bisherigen Laufstil zu dokumentieren.
Wen wundert es, wir waren alle mehr oder weniger Fersenläufer und mal ganz ehrlich, besonders gesund sah das nicht aus. Ich weiß, dass man auch mit solch einem Laufstil schnell laufen kann, aber auf Dauer, sprich auf 20 Jahre kann eine dauernde Stauchung der Knie und Hüfte nicht gesund sein.


Mit ein paar einfachen Übungen und der entsprechenden Konzentration auf den eigenen Bewegungsablauf gelang es Larissa innerhalb kürzester Zeit, uns diese Veränderungen beizubringen.
Beibringen heißt natürlich nicht, dass wir in kürzester Zeit unseren Laufstil auf längere Flugphase, kräftigeren kurzen Abdruck unterhalb des Körperschwerpunktes umstellen konnten. Dazu bedarf es mindestens 10.000 exakter Wiederholungen und fleißigen Trainings, da der Körper sich erst mal aus seinen alten Bewegungsmustern lösen muss.
Aber eine durchweg positive Entwicklung konnten wir durch den Videovergleich "Vorher-nachher" alle feststellen. Dazu gehörte auch ein schöner Muskelkater, da bei diesem Training doch ganz andere, bisher vernachlässigte Muskelgruppen reaktiviert werden.
Ebenfalls zum Seminar gehörte eine Studie anmutiger Laufstile, und mal ganz ehrlich, einen besseren Laufästheten als Haile Gebrselassie habe ich noch nie gesehen.


Das Nachmittagsprogramm umfasste dann eine große Anzahl von Technikübungen an der frischen Luft, teils zur Verbesserung der Körperhaltung, teils zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Dabei kam ich noch in den Genuss einer Extrarunde und einem Personaltraining mit Larissa, da die anderen Teilnehmer mit einer Runde "zufrieden" waren.
Das bescherte mir zwei Tage später einen wunderschönen, sehr heftigen Muskelkater, die Strafe wenn man den Hals nicht voll genug bekommen kann! Erwiesenermaßen mache ich also wirklich zu wenig Stabi- und Techniktraining.
Wieder zurück absolvierten wir auf Anleitung von Schulzki eine Runde läuferspezifische Dehn- und Kraftübungen, damit hatten wir uns alle dann körperlich endgültig ausgepowert.


Wer hier Angst hat, bei einer Newton-Verkaufsveranstaltung gelandet zu sein, wurde eines Besseren belehrt. Selbstverständlich stellte Larissa auf Nachfrage ihre mitgebrachten Testschuhe zur Verfügung (eine interessante Erfahrung) und Interessierte konnten auch einige Modelle käuflich erwerben, aber die Schuhe spielten an diesem Tage eine absolut untergeordnete Rolle. Es herrschte keinerlei Zeitdruck, jede Frage wurde beantwortet, jede Übung in ihrer Ausführung erklaärt und kontrolliert.

Gegen 19:00 ging ein anstrengender und richtungsweisender Tag für mich zu Ende.

Wer mehr über die Laufseminare von FLUGPHASE erfahren möchte klickt bitte hier oder hier

Bedanken möchte ich mich bei Nancy Graf und ihrem Team von |be a part| gmbh in Darmstadt für die herzliche Aufnahme und dass ich an ihrem Firmenevent teilnehmen durfte.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Rodgau 50 – Ein Ultramarathon, der viele Geschichten schreibt

Natürlich auch meine, aber die möchte ich gerne kurz halten. Nachdem der #Rodgau50 mir letztes Jahr den ultimativen Läuferkick gegeben hat, galt es dieses Mal, einfach erneut den Willen aufzubringen, bereits im Januar eine solche Leistung abzurufen.

Unter 5 Stunden wollte ich bleiben, das gelang mir gut, zwischenzeitlich lag ich mal 8 Minuten vor, aber in den letzten zwei Runden musste ich dem (zu) hohen Anfangstempo Tribut zollen. Obwohl ich mehrere Stopps zur Unterhaltung mit dem wieder einmal großartigen #twitterlauftreff Support (danke an Babs, Christoph, Hendrik, Stephan und alle anderen) einlegte lief ich die Strecke einigermaßen gleichmäßig durch und erreichte in 4:55:39 das Ziel etwa 40 Minuten schneller als bei meiner Premiere im Vorjahr.

Foto: Norbert Wilhelmi    www.wilhelmi-fotograf.de
Dass die Ultraläufer ein besonderes Völkchen sind durfte ich bereits bei meiner Premiere im letzten Jahr erfahren und wie auch am Rennsteig fühlt man sich in dem familiären Umfeld gleich pudelwohl. Man lernt permanent neue Menschen kennen, denen zum größten Teil eines völlig fremd ist: Der Leistungsdruck. Natürlich versucht jeder immer, sein Bestes zu geben, aber die Jagd nach Rekorden ist den Meisten völlig egal.
So entwickeln sich unterwegs über mehrere Kilometer neue Bekanntschaften und nette Unterhaltungen. Der Ultraläufer bleibt auch mal stehen und hält ein Schwätzchen und lässt dafür ein paar Minuten liegen.
Von ein paar dieser Menschen möchte ich heute berichten, um auch euch den Mund wässrig zu machen.
Anfangen möchte ich gerne mit den zwei Läufern, die mich am Meisten unterwegs beeindruckt haben und die durch glückliche Fügung auch von der Lokalpresse auf deren Titelbild zum Artikel eingefangen wurden. Der erste und der letzte Finisher des diesjährigen Laufes.
Fotograf: Patrick Leonhardt
Da ist einmal Florian Neuschwander, ein junger unkomplizierter Amateurläufer, der jeden Tag im Sportgeschäft einer großen deutschen Laufshopkette steht und nebenbei den alten Streckenrekord pulverisierte. Zudem ist er die Nummer 5 der deutschen Marathonbesten-liste 2013 und lehrt auch da die Profis das Fürchten.
Auf der anderen Seite der Ergebnisliste taucht dagegen der Schweizer Christoph Geiger auf. Von Anfang an lief er mit stoischer Ruhe sein Tempo und beendete als Letzter in 6:59:58 als Zweiter in der Altersklasse M70 die Komplettdistanz!!! Immer wenn ich unterwegs an ihm vorbeikam war er in angeregter Unterhaltung mit anderen Läufern, stets guter Laune und mit Optimismus am Werk. So möchte ich auch gerne in diesem Alter sein.
Da ist Silvio Fiedler von lauffreund.de, ein guter Bekannter schon vom letztjährigen Rennsteiglauf, unter normalen Umständen leistungsmäßig weit vor mir, den ich wegen Verletzungen und Trainingsrückstand in der 4. Runde überholen und in der 8. Runde sogar überrunden kann. Aber er steigt, obwohl längst nicht auf der Höhe, nicht aus und begleitet seinen Vereinskollegen Nils auf dessen quälenden letzten Runde und beide erreichen gemeinsam das Ziel.
Gerne nenne ich auch Markus „Mäx“ Schubath, der sich in diesem Jahr auf die TorTour de Ruhr mit sagenhaften 230 Laufkilometern vorbereitet. Gemäß dem Motto „Ein Fünfziger (oder Hunderter) geht immer“ zieht er an diesem Samstag zusammen mit Christian, der letztes Jahr seinen ersten Ironman erfolgreich bestritten hat, seine Kreise.
Zum #twitterlauftreff gesellte sich dieses Jahr auch mit Rebekka Kirsch eine junge Läuferin, mit dem Mut und Willen einer Löwin. Trotz erheblicher Knieprobleme und ohne jegliche Halbmarathon- oder gar Marathonerfahrung macht sie hier ihr Ding und kommt ins Ziel.
Ebenfalls erwähnen möchte ich noch Petra Marton vom TV Forst, mit der ich eine Runde das Vergnügen hatte zusammen zu laufen, bevor sie mir dann insgesamt fast 11 Minuten auf die gesamte Strecke abnahm. So ist es, wenn man richtig gut drauf ist. Glückwunsch!

Foto: www.marathon4you.de

Natürlich gibt es auch immer besonders Ehrgeizige, die am liebsten alle Genussläufer von der Strecke bomben würden, nicht wissend, wer eigentlich diese Veranstaltungen erst möglich macht. Leute ich verstehe euren Ehrgeiz, aber leider haben auch die anderen Läufer keinen Rückspiegel und bei der Anmeldung zu einem Lauf mit 10 Runden wisst ihr, was euch erwartet!!!
Das unrühmlichste Beispiel lieferte, noch in Führung liegend, Evgenii Glyva, der eine ältere Teilnehmerin quasi umrannte, obwohl meines Erachtens ausreichend Platz zum Ausweichen vorhanden war. Die Hilfe überließ er dann großzügig den anderen Mitläufern. Gott sei Dank kam es hier zu keiner schlimmeren Verletzung.

Hervorzuheben die fantastische Stimmung in der Sporthalle vor und nach dem Lauf, der Support und die Verpflegung an der Strecke, die es schwer machen, hier nicht zu starten.

Bis 2015, ich bin wieder dabei!!!

P.S.: Im Rahmen der Bilderrecherche bin ich auf eine ganz tolle Aktion aufmerksam geworden. Werft doch mal einen Blick auf www.laufclub21.de
Der Verein ist gemeinnützig und freut sich über Spenden auf das Konto Nr. 21 21 21 21 bei der Sparkasse Fürth (BLZ 762 500 00)
Bei Bedarf werden gerne Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt.

Wenn ihr noch "MagicMike2311" in den Betreff schreibt weiss ich, wie erfolgreich dieser Aufruf war.


Hier zum Abschluss noch ein paar Bilder mit Dank an Babs Helferich:





Fotos: Babs Helferich