Freitag, 11. November 2011

Frankfurt Staffelmarathon 30.10.2011

Nun nahte er also, mein letzter Wettkampf im Jahr 2011. Obwohl ich mich seit ein paar Wochen, wahrscheinlich auf Grund zu hoher Trainingsbelastung für mein biologisches Alter und vor allem auf Grund meines schlechten Laufstils mit einigen Wehwehchen herumschlug, wollte ich diesen Wettbewerb auf keinen Fall verpassen.

Schließlich wollte ich Klaus und seine Familie, die mich schon im letzten Jahr in Ihre Staffel mit aufgenommen hatten, auf keinen Fall im Stich lassen. Ausserdem ist der Frankfurt-Marathon inclusive seines fantastischen und einmaligen Zieleinlaufs in der Festhalle schon etwas besonderes.

Da ich nach dem Mainuferlauf wegen des permanent schmerzenden linken Sprunggelenks schon kaum noch trainiert hatte, kam völlig überflüssigerweise bei einem dieser Läufe auch noch eine Wadenverletzung im anderen Bein hinzu, die mir bereits nach 3-4 km erhebliche Probleme bereitete.
Also ließ ich mir innerhalb einer Woche gleich zwei Mal die Beine in meiner hoch geschätzten Physiotherapiepraxis Agnes Picard-Röcken durchkneten. Dazu vielen herzlichen Dank an die Chefin und an Sebastian Prinz, der meine Waden so hingebungsvoll malträtiert hat, dass ich kurz davor stand, von der Liege zu springen.

Zudem verpasste mir Klaus noch ein paar Kinesiotapes auf die Wade und so vorbereitet ging ich mit einem ziemlich mulmigen Gefühl auf meine Strecke, die ersten 12 km.
Nicht nur, dass ein Ausfall unsere Staffel zum Platzen gebracht hätte, ich hatte ja auch noch um 18:05 meinen Flug in den Urlaub nach Dubai.
Vor dem Wettkampf traf ich mich auch noch mal mit all meinen netten Lauffreunden vom #twitterlauftreff und verabredete mich mit Christoph, der ebenfalls Startläufer in seiner Staffel war, das Rennen gemeinsam anzugehen. Zwar verloren wir uns zwischendrin mal ein wenig aus den Augen, aber es gelang uns, zusammen zu starten.

Wie wir Männer das wohl immer tun, war ich auf den ersten beiden Kilometern hauptsächlich damit beschäftigt in mich hinein zu hören. Aber der erwartete Schmerz blieb aus und so wurde ich schnell zuversichtlicher und konnte relativ problemlos in die Nähe meines ursprünglich geplanten Tempos von 5:00 min/km laufen und verabschiedete mich bei KM 3 von Christoph, der noch unter seinen Magenproblemen vom letzten Wettkampf zu leiden hatte.
Bereits bei KM 4 lief ich dann auf die ersten langsamen Marathonis auf, angesichts der schmalen Passage Alte Oper/Goethestr. zu einem relativ ungünstigen Zeitpunkt.
Das Allerwichtigste aber: Ich hatte während des gesamten Laufs keine Schmerzen an der Wade und genoß den Lauf und die vielen Überholvorgänge. Der Stimmung an der Strecke tat der verzögerte Start der Staffeln keinen Abbruch und motivierte mich, mein Tempo hoch zu halten und so erreichte ich in nicht für möglich gehaltenen 1:01:30 die Wechselzone.
Gleich machte ich mich auf den Rückweg zur Festhalle und konnte sogar die letzten Meter der Spitzenläufer beobachten.
Da auch meine Staffelkollegen ziemlich flott unterwegs waren, beendeten wir den Wettkampf mit Platz 140 und einer repektablen Zeit von 3:42:32 mit dem üblichen gemeinsamen Einlauf in die stimmungsgeladene Festhalle.
Unmittelbar danach ging es dann schnell zum Flughafen, um mich hier gebührend zu erholen.

Damit ist mein Laufjahr beendet und die nächsten Wochen werde ich zur Regeneration und zum Auskurieren meiner Sehnenscheidenentzündung nutzen.

Ein Laufseminar bei Kurt Stenzel am nächsten Sonntag und danach ein Mal pro Woche Aqua-Jogging sollen bis zu Jahresende die Form konservieren.

Mein Lauffrühjahr soll schmerz-und beschwerdelos beginnen. Deswegen werde ich mich ohne Stress zunächst um die Verbesserung meines Laufstils kümmern und meinen Schwerpunkt daneben auf funktionelle Kräftigungs- und Dehngymnastik legen.