Freitag, 30. November 2012

Brooks Messenger of Run Happy


Vor ein paar Wochen habe ich mich zum zweiten Mal als Brooks Messenger, also als Produkttester für deren Produkte beworben. Eigentlich hatte ich aufgrund der Anzahl der Bewerbungen und meiner Markenoffenheit nicht mit meiner Wahl gerechnet.

Deswegen traf ich gestrige Mail quasi aus heiterem Himmel.

Neben der Freude, jetzt „offiziell“ hochwertige Laufprodukte testen zu können ist es damit für mich an der Zeit, mich näher mit der Werbephilosophie des Unternehmens auseinander zu setzen.

Hier stehen sich die in Läuferkreisen oft bemängelte, vielfach als sektenhaft empfundene, Werbung und die Hochwertigkeit der Produkte gegenüber.

Schon mal vorab kann ich für mich folgendes vermerken:

Alle Brooks-Messenger, Ambassadors und Minister, die ich bisher schon persönlich kennen lernen durfte sind für mich bemerkenswerte und angenehme Persönlichkeiten, mit denen ich mich super verstehe. Ich habe keinerlei Bedenken, dass das bei den anderen nicht genauso der Fall ist. Ich freue mich auf Euch!

Zur Werbestrategie: Ist es wirklich besser, mit einem Millionenetat Fernseh-, Kino- und Internetwerbung zu schalten und genau zu wissen, dass der Werbeträger die Produkte überhaupt nicht nutzt? Oder glaubt jemand ernsthaft, die Fußballnationalmannschaft isst zum Frühstück nur Nutella? Bei zumindest einem namhaften Triathleten weiß ich, dass er die beworbene Nahrungsergänzung persönlich gar nicht nutzt.

Also was soll der Quatsch! Dann doch lieber echte Nutzerwerbung von Menschen, auf deren Meinung ich Wert lege, die ich anfassen, mit denen ich reden und schreiben kann!

Ich habe im Rahmen  meiner kurzen Lauferfahrung viele Marken getestet. Auch ohne dass ich jemals nur einmal Werbung dafür gemacht und alles selbst gekauft habe ist der AdrenalineGTS12 MEIN Lieblingstrainingsschuh, der RacerST5 MEIN Wettkampfschuh und das Silver Bullet Jacket MEINE ABSOLUTE Lieblingsjacke. Full Stop!!!

Ich hätte mich niemals beworben, wenn ich der Meinung wäre, ich müsste mich für die Berichte verbiegen und/oder sogar mit schlechtem Material herumlaufen.
 
In diesem Sinne #runhappy J

Mittwoch, 7. November 2012

Kurz angetestet - Medi Stream Wasserbettmassage

Eingeladen von meinem Orthopäden Dr. Faber durfte ich das Medi Stream Therapiegerät für eine 10- minütige Behandlung testen.
Das Medi Stream ist im Prinzip ein leicht überdimensionales Wasserbett. Wohlige Wärme empfängt den Körper und die Massage erfolgt durch kreisende Wasserstrahlen entlang der Wirbelsäule, des Gesässes und den Beinen.
Die regelmäßige Anwendung soll die Durchblutung fördern, den Stoffwechsel anregen und das körperliche, gesistige und seelischen Wohlbefinden verbessern.

Mein Fazit: Das Gerät kann keine medizinische Massage ersetzen, sorgt aber zumindest für körperliches Wohlbefinden. Eine richtige geistige und seelische Entspannung wie bei einer regulären Behandlung durch einen Physiotherapeuten darf man auf Grund der leichten Unruhe des Wasserbettes aber nicht erwarten.
Allerdings sind € 10,-- für eine ca. 15-20 minütige Behandlung auch nicht zu teuer, um zwischendurch z.B hier kurzfristig ein wenig Entspannung in den Alltag zu bringen.

Donnerstag, 27. September 2012

Mein neues Folterwerkzeug - "The Stick"

Angeregt von Kerry Egan, meiner Chiropraktikerin und Kinesiologin benutze ich seit ein paar Tagen ein neues Folterwerkzeug.


"The Stick"





Im ersten Moment war ich ein bisschen skeptisch. Konnte das Plastikteil meine Blackroll Orange ersetzen, ähnlich gute Dienste verrichten oder komme ich damit gar nicht zurecht.
Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Schon nach wenigen Nutzungen möchte ich meinen Roller nicht mehr missen.
Vor dem Training zum Aufwärmen, nach dem Training zum Lockern der Muskulatur, an trainingsfreien Tagen einfach so. Zwar ist er etwas zu lang, um ihn unerkannt in eine Tasche zu stecken, aber ich nehme ihn mit ins Büro und zu Hause liegt er immer griffbereit direkt neben meinem Schreibtisch. Und wenn immer ich ihn sehe möchte ich ihn auch gleich benutzen.
Sind die Behandlungen, vor allem an den Schwachstellen, auch ein wenig schmerzhaft, so stellt sich anschließend sofort ein wohliges Wärmegefühl dank guter Durchblutung ein.
Mittlerweile muß ich sagen, selbst wenn ich sich meine Muskeln nach anstrengendem Training, speziell am Folgetag sehr gestresst anfühlen, sorgt der entspannende Effekt dafür, dass der Schmerz und die Müdigkeit verschwinden. Ich bekomme dann unmittelbar neue Lust auf weiteres Training.




Das sagt Tim Borland, Ultramarathoni, dazu.

Auf den weiteren Videos findet man Anleitungen für einzelne Bereiche bzw. Symptome. Ob mir das letztendlich bei meiner Verletzungsanfälligkeit hilft, wird die Zeit zeigen. Aber allein das durch die Anwendung ausgelöste Wohlgefühl macht den Wert des Gerätes aus.


Zu beziehen ist das Folterwerkzeug hier

Montag, 17. September 2012

Mein Marathon du Médoc 2012 - Das Rennen


So fuhren wir dann in einer 14-stündigen kombinierten Zug- und Busfahrt nach Bordeaux. Das langes Bus fahren eine Qual ist, auch und gerade über Nacht, wurde mir mal wieder eindrucksvoll bestätigt.
Am nächsten Tag besichtigten wir dann Bordeaux und am Freitag stand noch eine Visite der Dune du Pilat und des kleinen Städtchens Arcachon am gleichnamigen Bassin an. Doch trotz größerer Belastung, vor allem in den Dünen, war der Schmerz weg.










Endlich, endlich stieg in mir die Hoffnung und auch die Vorfreude auf diesen besonderen Marathon.
Eins gleich vorne weg: Wer bei diesem Ereignis eine gute Zeit laufen will, ist selber Schuld!!!
Über 8000 Läufer, darunter nach den Franzosen sehr vielen Deutsche und Japaner gehen, zum Teil verrückt kostümiert, zum Teil mit abenteuerlichen Anhängern, einzeln oder in Gruppen auf diesen längsten Marathon der Welt.




Hier mal nur ein Einblick unter die diversen Kostümierungen. Jede Sekunde ein neues Motiv









Kommt man bei anderen großen Stadtläufen schon langsam über die Startlinie, so ist es hier noch schlimmer. Die Masse schlängelt sich im Schneckentempo durch die Gassen des kleinen Städtchens Pauillac und wenn man gerade ins Laufen gekommen ist folgt auch schon mit Lynch-Bages das erste Grand Cru Chateau.



Nicht nur die Weinstände, sondern auch die engen Gassen bremsen die Läufer aus. So wird aus einer Run&Walk eine Walk&Run Strategie. Zwischen den Chateaus kommt man zwar ins Laufen, doch die vielen Menschen bremsen einfach aus, und das ist gut so. Schnell folgen Chateau Beychevelle und Gruaud-Larose (mein Favorit auf der Strecke). Bei Pontet-Canet wird der Wein zum ersten Mal auch in richtigen Gläsern serviert.




Immer wieder wechseln sich Landstraßen mit Feldwegen ab, und da es bei 35° auf den ersten fünf Kilometern sogar zu Kämpfen um Wasserflaschen kommt (der einzige Minuspunkt) zieht das Feld nur langsam weiter. Anschließend entspannt sich die Versorgungssituation und die Stimmung verbessert sich von Weinstand zu Weinstand. Wen wundert es?
Noch immer verspürte ich keinerlei Schmerzen, und hatte ich mich anfangs noch nach geeigneten Stellen zum Ausstieg erkundigt, wuchs meine Zuversicht.
Ab km 18 begannen dann die typischen Überlastungsschmerzen, eine Folge der insgesamt nur sieben Laufkilometer der letzten vier Wochen. Doch spätestens beim Erreichen von Mouton-Rothschild (24 km) und nach abermaligen Weindoping bei Lafite-Rothschild nur 1000m weiter war klar, selbst gehend würde ich innerhalb des Zeitlimits ankommen.






Die Stimmung stieg nicht nur bei mir, auch die Versorgung mit Wasser, Cola, Obst, Chips, Crackern und Gateaux und anderen Energielieferanten war sensationell. Die eine oder andere Dusche aus dem Wasserschlauch, das Eintauchen in Wasserfässer, die Musik, da konnte kein Mann mit dem Hammer kommen.
Auch wenn die zweite Hälfte mit einigen Anstiegen relativ anspruchsvoll ist, abkürzen kam nicht mehr in Frage.
Wenn man Chateau Montrose verlassen hat, begibt man sich langsam in den Zieleinlauf.
Drei Kilometer weiter werden Austern und Weißwein, noch mal 1000 Meter weiter Entrecôte und Rotwein kredenzt.




Vor dem Ziel werden noch Eis und kleine Cocktails ausgeschenkt, außerdem kann man sich noch in seinen Landesfarben schminken lassen.




Der Zieleinlauf  auf dem roten Teppich ist nur noch Formsache. Die Versorgung in den Ravitaillement Zelten ist hervorragend. Bier vom Fass, Pasteten, Chips, Küchlein, alles was das Herz begehrt. Dazu eine hervorragende medizinische Betreuung und Massagen und und und …
Ich kann nur sagen: Nicht nur bin ich jetzt Marathoni, dieser Lauf ist etwas absolut besonderes und wer den Medoc nicht mindestens ein Mal im Leben gemacht hat, der verpasst etwas. Für mich war es DER Lauf meines Lebens und ich werde ihn garantiert mit etwas besserer Vorbereitung noch einmal wiederholen.
Wer, wie ich, mit einem solchen Highlight startet, weiß gar nicht, ob das jemals zu toppen ist.


Kein so langer Bericht ohne Danksagung:

Dieser geht zuallererst und mit weitem Abstand an Dr. Kerry A. Egan: „Without you I would never ever been able to start AND to finish this race. I am deeply indebted to you!!!“

Dann natürlich an BMW Marketing für die Ausschreibung und den Gewinn.

Mein besonderer Dank gilt Nils Krekenbaum von www.laufreisen.de für die Organisation und Durchführung der kompletten Reise: „Sollte ich gesund und fit bleiben, war das bestimmt nicht meine letzte Fahrt mit euch.“


Fotostream

Impressionen







Die Balade

Nicht zu vergessen gehört am Tag nach dem Marathon ein gemeinsamer Spaziergang von 10 km über mehrere Weingüter zur Tradition dieser Veranstaltung. Bewaffnet mit einem kleinen Weinschüsselchen werden zur Regeneration diverse kleinere Weingüter mit Ausschank angesteuert.
Dieses Jahr startete das Ereignis am Chateau Cantemerle und endete in Macau. Hier machen sich viele Teilnehmer noch einmal gemeinsam auf den Weg und genießen die Annehmlichkeiten der Region. Ein absolutes Muss für den Körper und die Seele, bei der auch das Absinken des Alkoholspiegels wirkungsvoll verhindert wird.

Fotostream: https://picasaweb.google.com/117508110495131398477/LaBaladeDuMedoc2012?authuser=0&feat=directlink

Die Strecke



Freitag, 14. September 2012

Mein Marathon du Médoc 2012


Teil 1 – Die Vorbereitung

Ja, wo soll ich genau anfangen? Etwa, dass ich vor fünf Wochen nicht einmal wusste, dass es ihn gibt, den „längsten Marathon der Welt“.
Schon seit längerem habe ich mich nach insgesamt drei Jahren Lauferfahrung gefragt, ob ich es eines Tages überhaupt angehen sollte, das Erlebnis Marathon. Einige für mich erfolgreiche Halbmarathons hatte ich ja bereits in den Beinen, aber da meine Muskeln und Gelenke bisher jeden ernsthaften Gedanken an längere Strecken verhinderten, stellte sich die Frage „wann und wo?“ nicht, solange das „wie überhaupt?“ nicht geklärt war.
Klar war eigentlich nur, dass der erste und vielleicht einzige Marathon etwas Besonderes sein musste.
Als dann eines Donnerstag abends in der S-Bahn mein Handy klingelte, wurde mir die Entscheidung vom Schicksal abgenommen.
Eine freundliche Dame aus der Marketing-Abteilung von BMW fragte mich, ob ich mich daran erinnern könne, vor einiger Zeit bei einem Gewinnspiel für den Marathon du Médoc mitgemacht zu haben. Ich konnte weder bejahen noch verneinen, da ich bei einigen Marathon-Gewinnspielen, eher aus Gewohnheit als aus Gewinnerwartung, teilgenommen hatte. Da die Akustik sehr schlecht war, bat ich die Dame, mich später noch einmal anzurufen.
Ich hatte immer gedacht, solche Spiele seien nur zum Adressenfang, nicht im Entferntesten hatte ich erwartet, auch noch zu gewinnen.
Doch der Traum endete nicht abrupt, der erneute Anruf erfolgte. Ich würde fünf Tage mit www.laufreisen.de zum Marathon du Médoc fahren. Die Zusage war nach kurzem Blick in den Terminkalender Formsache.
Erst nun fing ich an, mich mit dem Ereignis überhaupt zu beschäftigen. Erstens war ich auf Grund einer Sprunggelenkverletzung in den letzten Wochen maximal 21km pro Woche, und das verteilt auf drei Einheiten gelaufen und zweitens hatte ich lediglich vier Wochen Vorbereitungszeit.
Gott sei Dank ist aber der „Médoc“ kein normaler Marathon. Über 50 Weingüter in der Region Pauillac werden durchlaufen, auf vielen Weingütern und auch unterwegs besteht die Verpflegung nicht nur aus Wasser, Cola und Obst. Nein, es wird Rotwein aus der Region oder vom Weingut, mal in Bechern, mal in Gläsern kredenzt. Dutzende von Kapellen und Bands spielen am Straßenrand und auf den Chateaus. Ein Großteil der Läufer ist verkleidet und die Stimmung ist unbeschreiblich gut.
Bleiben natürlich 42,195 km, die in irgendeiner Weise im Zeitlimit von 6:30:00 gelaufen werden müssen.
Dank intensiver kinesiologischer Behandlung durch Kerry Egan von der Chiropraktik Westend war mein Sprunggelenk weitestgehend schmerzfrei und prompt lief ich in meinen persönlichen Super-GAU: Ich hätte es wissen müssen, man kann seine Wochenpensum unmöglich von 21 auf 52 km steigern, ohne ernsthafte Folgen zu verspüren. Obwohl ich von vorne herein die Run&Walk Strategie von Jeff Galloway wählen wollte und sehr langsam lief, bedeuteten zwei lange Trainingseinheiten hintereinander das vorläufige Aus.
Die Diagnose war ernüchternd und niederschmetternd: Schienbeinkantensyndrom. Die Behandlung eindeutig: Ruhe, Ruhe, Ruhe und Eis. Lediglich Fahrrad war möglich und erlaubt, aber wie sollte ich knapp 42 km durchstehen, wenn ich nicht mal 500m schmerzfrei gehen könnte?

Mit großem Frust und eigentlich ohne Hoffnung ließ ich mich nun zwei Mal pro Woche von Kerry behandeln, doch Fortschritte gab es, zumindest aus meiner Sicht, keine.
Sie war zwar zufrieden und zuversichtlich, hätte sie doch meine wahre Schwäche entdeckt, doch für mich war das wenig Trost, der Marathon rückte näher.
Mein letzter Termin war Dienstag vor dem Lauf, doch am Montag brach sich meine Therapeutin den Fuß.
Und hier fängt eigentlich meine „Liebesgeschichte“ an. Kerry, die mir von José und Nicola so wärmstens empfohlen wurde, schrieb mir, sie wolle mich unbedingt noch einmal behandeln um mir meine Chance nicht zu vereiteln.
Nach einigen Mails und Telefonaten und nochmals geduldigem Warten in der Praxis, traf sie, selbst humpelnd mit Schiene, in der Praxis ein und mir stand die härteste, längste und schmerzhafteste Behandlung der letzten Wochen bevor.
Weit über eine Stunde wurde gedrückt, gezogen, gerenkt und wieder gedrückt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Bohren beim Zahnarzt dagegen wie streicheln ist.
Und das Wunder geschah. Als ich die Folterbank verließ, war der Schienbeinschmerz einem höllischen Muskelkater gewichen aber ich konnte endlich wieder schmerzfrei gehen.
Trainingseinheiten waren keine mehr vorgesehen, wie auch, nur die Bestätigung von ihr, dass der Zustand meiner Muskeln in den vergangenen Jahren noch nie so gut gewesen sei, wie zu diesem Zeitpunkt.
Ich war und blieb skeptisch und horchte weiter intensiv in meinen Körper hinein.

Teil 2 folgt ...

Freitag, 13. Juli 2012

Stadtlauf Frankfurt am 3.6.2012


Einmal pro Jahr veranstaltet SportScheck zusammen mit BMW als Hauptsponsor Stadtläufe in diversen deutschen Großstädten.
An und für sich bin ich kein großer Freund von Werbeläufen, bei denen einem das Material zu Werbezwecken aufgezwungen wird und man dafür noch ordentlich Startgeld bezahlen muss. Aber Dank eines großzügigen Sponsors ließ ich mich zusammen mit einigen Freunden vom #twitterlauftreff doch breit schlagen, an diesem Lauf teilzunehmen.
Julias Geburtstag quasi „laufend“ anstatt nur anfeuernd zu feiern gab den entscheidenden Ausschlag, trotz mehr als ungünstiger Wetterprognose anzutreten.
Da Petrus bereits morgens früh seine Schleusen heftig geöffnet hatte, blieb die Hoffnung, dass der 5 km und der 10 km Lauf vielleicht nicht so in Mitleidenschaft gezogen würde.
Die Hoffnung erwies sich allerdings als trügerisch. Nicola und Tobias (letzterer übrigens bei seinem allerersten Wettkampf) traten zum 5 km Lauf an und wurden ordentlich von oben begossen. Nichts desto trotz lieferten beide hervorragende Leistungen ab, Chapeau an dieser Stelle.
Dann waren Julia, Christoph, José und ich dran. In bereits strömendem Regen begaben wir uns in die Startaufstellung und trafen dort noch auf Heiko, den ich dort zum ersten Mal außerhalb Twitter traf.
Ein kurzes Abchecken der Pläne ergab, dass Heiko und ich die 50:00 Minuten Grenze anvisieren und am Besten unterbieten wollten und so versuchten wir, uns im Startblock ein wenig weiter vorne zu orientieren. Dieses Vorhaben misslang allerdings, da trotz der miserablen Bedingungen erstaunlich viele Läufer an den Start gingen. Also blieb uns keine andere Wahl als auf dem ersten Kilometer viel Slalom zu laufen und Haken zu schlagen, um die langsameren Teilnehmer hinter uns zu lassen.
Trotz eines dadurch relativ schlechten ersten Kilometers fand ich relativ schnell meinen Rhythmus und konnte Heiko ein- und sogar überholen. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Er hielt sich dann geschickt hinter mir und hatte damit einen Pacemaker gefunden.
Versuchte ich anfangs noch, den Pfützen, die sich immer mehr zu Seen ausweiteten auszuweichen, so gab ich angesichts der kompletten Durchnässung diese Taktik auf und versuchte fortan, lieber den Laufweg zu optimieren.
Ärgerlich dann, dass ausgerechnet mir, obwohl ich Tobias als Novizen bestimmt ein Dutzend mal aufgefordert hatte, seine Schnürsenkel mit Doppelknoten zu sichern, bei km 7 ein Schuh aufging.
Kein Spaß, sich bei diesem Sauwetter die Schuhe zu binden, geschweige denn anschließend wieder seinen Rhythmus wieder zu finden.
Ich biss die Zähne zusammen und schwamm weiter, immer noch mit Zeiten unter 5 min/km, allerdings konnte ich meine Durchschnittsgeschwindigkeit angesichts der mittlerweile sintflutartigen Regenfälle nicht mehr erkennen. Angefeuert vom fantastischen #twitterlauftreff Support durch Gerda, Heiko, Katrin und Daniel, verstärkt durch Nicola und Tobias, die trotz der Kälte und Nässe an der Strecke ausharrten behielt ich meine Pace bei und konnte auch Heiko auf der Zielgeraden, kurz vor mir laufend erkennen.
Mit der Sicherheit, die 50:00 min unterboten zu haben lief ich durchs Ziel und traute meinen Augen kaum. Trotz widriger Bedingungen, offener Schnürsenkel und eher mäßiger Vorbereitung auf diesen Lauf hatte ich meine persönliche Bestzeit mit 48:18 min. um fast 30 Sekunden verbessert.
Auch Christoph und Julia, im Schlepptau von José kamen heil und gesund ins Ziel und wir ließen es uns nicht nehmen, zusammen mit unseren Supportern noch auf unser Geburtstagskind anzustoßen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Low-Carb Genuss mit Eiweißbrot

Inspiriert von den Rezepten auf der Webseite von Eiweiss-Abendbrot habe ich mich heute Abend daran gemacht, mein Abendessen auf der Basis des Eiweißbrotes von Aldi-Süd zu gestalten. Um das Ganze ein bisschen thematisch rund zu machen, habe ich fast ausschließlich Zutaten von selbigem Discounter verwendet. Die Gesundheitsfanatiker unter Euch mögen mir verzeihen, aber es schmeckt, ist super leicht zuzubereiten und macht unglaublich satt.

Zutaten:
2 dünne Scheiben Eiweißbrot
2 Scheiben Serranoschinken
2 Scheiben Ziegenkäserolle
1/3 Portion Feta
1 Zweig frischer Rosmarin
ein paar Tropfen Olivenöl

Brot mit ein paar Tropfen Olivenöl beträufeln, dann entweder mit dem Ziegenkäse oder dem Feta belegen. Jeweils einen halben Zweig Rosmarin oben drauf. Dann mit einer Scheibe Serranoschinken umwickeln. Da das ganze u.U. ein wenig bröseln kann, zuerst die Oberseite und dann die Unterseite mit dem Brot im restlichen Olivenöl bei mittlerer Hitze braten.




Mir persönlich hat die Variante mit dem intensiveren Ziegenkäse besser geschmeckt. Beim nächsten Mal werde ich noch eine Scheibe mit griechischem Schafskäse probieren.

Mittwoch, 13. Juni 2012

33. Seligenstädter Asklepios Marathonstaffel am 30. Mai 2012


Dank der Handball-Mannschaft meines Sohnes, denen ein Läufer fehlte bekam ich kurzfristig die Gelegenheit, am Seligenstädter Mainufer mal wieder einen Teamlauf zu absolvieren.
Weil die Veranstaltung an einem Mittwoch Abend statt findet, schicken die Veranstalter immer zwei Läufer eines Teams gleichzeitig auf die Strecke und jeder Läufer muss exakt die gleiche Strecke von 7,033 km absolvieren.
Da es sich um eine Wendestrecke handelt begegnet man unterwegs auch 2x seinen Staffelkameraden, was durchaus eine aufputschende Wirkung hat.
Unser Aufputschmittel Adrenalin wurde jedenfalls schon heftigst vor Laufbeginn aus-geschüttet, da wir mit vier Läufern in einem Auto vor der Bahnschranke in Seligenstadt aufgehalten wurden. Gott sei Dank waren Marc und Jürgen (der Trainer) schon vor Ort, so dass unsere Staffel rechtzeitig am Start war. Nachdem ich als einzig Erfahrener dann alle restlichen Starter mit Sicherheitsnadeln zur Startnummernbefestigung versorgt hatte, entspannten sich langsam die Gesichtsausdrücke und unser zweites Gespann, leonie und Robert, machten sich bereit.
Marc machte seinem Ruf als Schnellster des Teams alle Ehre und kam mit einer 30 tief zum Wechsel und auch Jürgen, der sich unterwegs vor lauter Starthektik die Schuhe nachbinden musste kam trotz eines dabei erlittenen Muskelfaserisses mit zusammen gebissenen Zähnen in einer Zeit nur knapp über 33 Minuten zum Wechsel.
Aber auch unser Mittelpaar schlug sich prächtig und lief im Bereich von 5:30 min/km seinen Part nach Hause.
Überwältigt von der guten Stimmung startete ich leider in Anbetracht der hohen Temperaturen viel zu schnell und musste relativ früh Tempo heraus nehmen um den Lauf zu überstehen. Da auf dem Rückweg Rückenwind herrschte bekam ich wenigstens ein bisschen Auftrieb und finishte wie Roberto, unser anderer Schlussläufer in gut 35 Minuten.
Ingesamt belegte unsere Staffel mit 3:32:52 einen guten 12. Platz von 25. Mixed-Teams und wir liessen nach der obligatorischen Fotosession den Abend bei der einen oder anderen Hopfenkaltschale ausklingen.



Dienstag, 22. Mai 2012

Mannheim Halbmarathon Mai 2012

Nachdem mein Winter mit fast 3 Monaten kompletter Laufpause alles andere als erfreulich verlaufen war, stieg ich Anfang Februar endlich wieder ins Training ein.
Obwohl ich versucht habe, mich mit Radfahren und Aqua-Jogging fit zu halten, musste ich doch schnell erkennen, dass die Belastung beim Laufen doch um einiges höher ist und so steigerte ich mein Pensum nur langsam und vorsichtig.
Als mein Orthopäde mich im März nach meinen Zielen fragte sprach wohl nur mein Inneres: „Wenn alles gut läuft vielleicht den Halbmarathon in Mannheim“.
Besonders überzeugt davon war ich nicht und ließ trotz der Motivation meiner Eltern, die in Mannheim wohnen, die Voranmeldung verstreichen.
Im April war ich dann langsam (wirklich langsam) wieder bereit, auch Strecken über 10 Kilometer zu bewältigen und wurde doch etwas optimistischer.
Wenn ich es schaffen würde, jetzt jede Woche einen langen Lauf durchzuführen, könnte es wohl doch reichen.
Da das Startgeld für Nachmelder in Mannheim relativ hoch ist, schraubte ich meine eigenen Anforderungen allerdings auch in die Höhe. Nur mittrudeln wollte ich nicht, ich würde nur mitlaufen, wenn ich eine realistische Chance auf eine Zeit unter 2 Stunden hätte.
Da kam der 10-Meilen-Lauf am 21.4. in Lich als Tempotraining und Formbestimmung gerade recht. Die Freude, dort mit Jana,  Julia und José zusammen zu treffen und zu laufen steigerte auch die Motivation.
Ich bin, bedingt durch meinen Wohnort keine Bergziege, aber ein 5:43er Schnitt, und dass drei Tage nach einer Blutspende, Gehpausen inclusive, war doch schon mehr, als ich erwartet hatte.
Die langsamen Läufe in den Wochen darauf und ein (eigentlich viel zu schneller) 18 km Lauf mit Jutta und Ronny am Wochenende eine Woche vor Mannheim gaben Gewissheit. Ich würde starten.
Im Rosengarten v.l.n.r.: Jasmin, Christian, Hannes, Wolfgang, Michael, Carmen

Wolfgangs Pech mit einer Verletzung war dann mein Glück und ich übernahm seine Startnummer und das Recht, in Block A1 durch den völlig überfüllten Startbereich zu schlüpfen. Mein einziger Kritikpunkt an einer durchaus gelungenen Veranstaltung.
Die Geschichte des Laufes ist dann so flott erzählt wie gelaufen. Im Block selbst ließ ich dann die schnellen Ungeduldigen vorbeistreben und startete in der Mitte des Feldes, eine insgesamt sehr weise Entscheidung. Weder wurde ich von der Massen überrollt, noch musste ich selber Zick-Zack laufen. Mit einer 5:43 auf dem ersten Kilometer lag ich voll im Plan und fühlte mich super, so dass ich mein Tempo gleich auf 5:20 steigern konnte ohne das Gefühl von Überanstrengung zu haben.


Mit dem Wissen, dass meine Eltern bei KM 5 bzw. 15 an der Strecke standen, wollte ich auf alle Fälle eine gute Figur abgeben. Die flache Strecke und die überall gute Stimmung taten ihr übriges. Die #twitterlauftreff Fan Gruppe bei KM 20 ermutigte mich nach noch einmal zu einem schnellen letzten Kilometer, allerdings konnte ich auf der vorherigen Kilometern mein Tempo auch nicht wesentlich erhöhen. Eine neue persönliche Bestzeit schaffte ich nicht, dafür fehlten mir am Schluss doch die Körner. Sicher eine Folge der wenigen Trainingskilometer und des fast völlig fehlenden Tempotrainings.





Einen gelungen Abschluss feierten wir vom #twitterlauftreff dann zünftig in einem örtlichen Steakhaus. Mit etwas Glück bekam ich die letzte Straßenbahn zu meinen Eltern und genoss am nächsten Tag auch noch einen gelungenen Muttertag (Aua).
Wolfgang, Michael und Jens (Carmens Trainer)

Nachtrag: Wenn irgendwo eine Messe dabei ist kommt man nicht an diversen Einkäufen vorbei. Ein Paar Kompressionssocken von CEP standen schon lange auf meiner Wunschliste und das ebenfalls knallgelbe Laufshirt dazu machte die Entscheidung leicht (3 Verkäufer haben abwechselnd eine halbe Stunde auf mich eingeredet, doch UNBEDINGT diese Farbe zu nehmen!!!).


Bei WrightSock  erwarb ich außerdem mein erstes Paar Laufsocken dieser Firma und werde bei Gelegenheit noch darüber berichten.

Samstag, 24. März 2012

Der Natur auf der Spur

So heißt die neueste Werbung bei Tchibo und da ich vor einiger Zeit einen Testshop entdeckt habe, konnte ich bereits vor 4 Wochen einen Blick auf das Angebot werfen.
Seit Januar besitze ich ja auch ein annehmbares Crossover Bike, meine #Blackbeauty von Cube, vor allem um ein bisschen mehr Abwechslung in den Läufer-Trainingsalltag zu bringen und so fiel mein Blick vor allem auf die Fahrradhose, da ich bisher nur eine Kombihose aus dem Hause LIDL mein Eigen nannte.
Gestern kam dann die grosse Stunde des Sitzpolsters vom Spezialisten TMF und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert.
Vom ersten Moment an habe ich mich in der Hose absolut wohlgefühlt. Die Bündchen an den Beinen liegen fest an, ohne zu rutschen. Die Reißverschlusstasche am Gesäß fasst das Allernötigste und das Sitzpolster ist für mich, mit bisher wenig Hornhaut am Popo, ein absoluter Traum. 43 km wie im Paradies, ohne jegliche Beeinträchtigung, das kannte ich bisher nicht.
Für knapp €20,-- absolut empfehlenswert. Achtung, nicht zu groß kaufen !!!

Da wir gerade bei Discounter Ware sind: Die kurzärmligen Radshirts von LIDL haben auch eine sehr ansprechende Qualität für den Preis. Auch wenn in einigen Foren die schlechte Verarbeitung kritisiert wird, ich finde, für €8,-- kann man wirklich nicht meckern.

Wovon ich noch total begeistert bin, sind meine Radschuhe Lizzard Pro von Northwave. Sie sitzen durch die drei Klettveschlüsse absolut stabil. Der Tragekomfort ist hoch und die Belüftung ist ebenfalls ausgezeichnet.

Sonntag, 11. März 2012

Dezentraler Mottolauf – Foto-Lauf(Love)-Story

RunHerne hatte für heute zu einem dezentralen Mottolauf aufgerufen. Tja. Was soll ich erzählen? Eigentlich ist meine Lieblings- und Standardstrecke eine Strecke durch Feld und Wald mit wenig bis gar keinen Strassenberührungen in tiefster Natur.
Auch das Wetter war heute nicht gerade überragend, so dass ich nicht mal mit ein paar romantischen Fotos "glänzen" kann.
Nichts desto trotz habe ich versucht, unterwegs auf meinen heutigen 10 km ein bisschen die Stimmung einzufangen.
Erst Dehnen und dann geht es los

Aus der Einfahrt

Ein letzter Blick zurück

Entlang der Bieber...

...geht es in den Wald

Hier würden sich Wildschweine wohl fühlen


Überbleibsel des grossen Herbststurms


heimwärts
Eins muss ich allerdings wieder sagen: Für lange langsame Läufe muss ich mir unbedingt einen Laufpartner suchen, sonst geht ständig der Gaul mit mir durch. Mein Puls ist einfach noch nicht wieder soweit wie meine Beine.
Aber wahrscheinlich ist es einfach nur die grosse Freude, dass es bereits wieder so gut läuft.