Dienstag, 22. Mai 2012

Mannheim Halbmarathon Mai 2012

Nachdem mein Winter mit fast 3 Monaten kompletter Laufpause alles andere als erfreulich verlaufen war, stieg ich Anfang Februar endlich wieder ins Training ein.
Obwohl ich versucht habe, mich mit Radfahren und Aqua-Jogging fit zu halten, musste ich doch schnell erkennen, dass die Belastung beim Laufen doch um einiges höher ist und so steigerte ich mein Pensum nur langsam und vorsichtig.
Als mein Orthopäde mich im März nach meinen Zielen fragte sprach wohl nur mein Inneres: „Wenn alles gut läuft vielleicht den Halbmarathon in Mannheim“.
Besonders überzeugt davon war ich nicht und ließ trotz der Motivation meiner Eltern, die in Mannheim wohnen, die Voranmeldung verstreichen.
Im April war ich dann langsam (wirklich langsam) wieder bereit, auch Strecken über 10 Kilometer zu bewältigen und wurde doch etwas optimistischer.
Wenn ich es schaffen würde, jetzt jede Woche einen langen Lauf durchzuführen, könnte es wohl doch reichen.
Da das Startgeld für Nachmelder in Mannheim relativ hoch ist, schraubte ich meine eigenen Anforderungen allerdings auch in die Höhe. Nur mittrudeln wollte ich nicht, ich würde nur mitlaufen, wenn ich eine realistische Chance auf eine Zeit unter 2 Stunden hätte.
Da kam der 10-Meilen-Lauf am 21.4. in Lich als Tempotraining und Formbestimmung gerade recht. Die Freude, dort mit Jana,  Julia und José zusammen zu treffen und zu laufen steigerte auch die Motivation.
Ich bin, bedingt durch meinen Wohnort keine Bergziege, aber ein 5:43er Schnitt, und dass drei Tage nach einer Blutspende, Gehpausen inclusive, war doch schon mehr, als ich erwartet hatte.
Die langsamen Läufe in den Wochen darauf und ein (eigentlich viel zu schneller) 18 km Lauf mit Jutta und Ronny am Wochenende eine Woche vor Mannheim gaben Gewissheit. Ich würde starten.
Im Rosengarten v.l.n.r.: Jasmin, Christian, Hannes, Wolfgang, Michael, Carmen

Wolfgangs Pech mit einer Verletzung war dann mein Glück und ich übernahm seine Startnummer und das Recht, in Block A1 durch den völlig überfüllten Startbereich zu schlüpfen. Mein einziger Kritikpunkt an einer durchaus gelungenen Veranstaltung.
Die Geschichte des Laufes ist dann so flott erzählt wie gelaufen. Im Block selbst ließ ich dann die schnellen Ungeduldigen vorbeistreben und startete in der Mitte des Feldes, eine insgesamt sehr weise Entscheidung. Weder wurde ich von der Massen überrollt, noch musste ich selber Zick-Zack laufen. Mit einer 5:43 auf dem ersten Kilometer lag ich voll im Plan und fühlte mich super, so dass ich mein Tempo gleich auf 5:20 steigern konnte ohne das Gefühl von Überanstrengung zu haben.


Mit dem Wissen, dass meine Eltern bei KM 5 bzw. 15 an der Strecke standen, wollte ich auf alle Fälle eine gute Figur abgeben. Die flache Strecke und die überall gute Stimmung taten ihr übriges. Die #twitterlauftreff Fan Gruppe bei KM 20 ermutigte mich nach noch einmal zu einem schnellen letzten Kilometer, allerdings konnte ich auf der vorherigen Kilometern mein Tempo auch nicht wesentlich erhöhen. Eine neue persönliche Bestzeit schaffte ich nicht, dafür fehlten mir am Schluss doch die Körner. Sicher eine Folge der wenigen Trainingskilometer und des fast völlig fehlenden Tempotrainings.





Einen gelungen Abschluss feierten wir vom #twitterlauftreff dann zünftig in einem örtlichen Steakhaus. Mit etwas Glück bekam ich die letzte Straßenbahn zu meinen Eltern und genoss am nächsten Tag auch noch einen gelungenen Muttertag (Aua).
Wolfgang, Michael und Jens (Carmens Trainer)

Nachtrag: Wenn irgendwo eine Messe dabei ist kommt man nicht an diversen Einkäufen vorbei. Ein Paar Kompressionssocken von CEP standen schon lange auf meiner Wunschliste und das ebenfalls knallgelbe Laufshirt dazu machte die Entscheidung leicht (3 Verkäufer haben abwechselnd eine halbe Stunde auf mich eingeredet, doch UNBEDINGT diese Farbe zu nehmen!!!).


Bei WrightSock  erwarb ich außerdem mein erstes Paar Laufsocken dieser Firma und werde bei Gelegenheit noch darüber berichten.

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