Samstag, 7. Januar 2012

Mein Jahresrückblick 2011

2011 war in vielerlei Hinsicht ein aufregendes Jahr für mich. Beruflich, weil ich als Wertpapierhändler jeden Tag mit der Staatsschuldenkrise brutalst konfrontiert wurde, und in sportlicher Hinsicht, weil ich es geschafft habe, von einem gelegentlichen Genussläufer zu einem regelmäßig trainierenden Läufer mit Ambitionen zu werden.
Wobei das Wort Ambition hier bitte nicht falsch verstanden werden soll, ich will (und kann) kein Weltmeister mehr werden und meine Ziele bleiben bescheiden und ich denke realistisch.
Was habe ich erreicht: Ich kann, und das hätte ich mir im Frühjahr niemals zugetraut einen Halbmarathon laufen und ich kann, und das hätte ich am wenigsten geglaubt tatsächlich für meine Verhältnisse relativ schnell laufen. Das ich einen Wettkampf mit einer Platzierung im Mittelfeld sowohl insgesamt als auch in meiner Altersklasse M45 beenden kann hat mich selbst am meisten überrascht.
Beharrlichkeit und Selbstdisziplin, eine zumindest teilweise Ernährungsumstellung, sprich bewussteres Essen und Trinken haben diese Erfolge erst ermöglicht. 1300km Laufleistung in mehr oder weniger 10 Monaten hört sich für einen Laufanfänger völlig utopisch an.
Das Allerwichtigste für mich allerdings ist, dass ich durch das Laufen so unglaublich viele nette Menschen kennengelernt habe, die in vielerlei Hinsicht ähnlich wie ich denken und fühlen, mit denen ich mich regelmässig über das Internet aber auch bei Wettkämpfen und privaten Treffen austauschen kann. Danke für Eure permanente Unterstützung #twitterlauftreff
Was habe ich nicht erreicht: Ich bin zu ehrgeizig, ungeduldig und zu wenig realistisch geblieben, als mein Körper Warnsignale ausgesendet hat und so habe ich mir eine nervige und andauernde Sehnenscheidenentzündung im Sprunggelenk zugezogen, die mich jetzt schon seit 8 Wochen nervt und behindert.

Vor allem habe ich dann beim Wiedereinstieg gleich wieder übertrieben und habe nach einer Woche Lauftraining direkt wieder am Silvesterlauf in Frankfurt teilgenommen. Mit viel Euphorie und Adrenalin im Blut konnte ich überraschender weise relativ zügig laufen aber nach 7km kam auch gleich die Quittung in Form von Schmerzen zurück.
Jetzt sitze ich hier wie ein kleines Häuflein Elend und muss mir wieder Gedanken um meine Reha machen.