Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein Tag im Brooks Headquarter

Ein Mal im Jahr lädt Brooks seine Laufblogger, kurz "Messenger, Ambassador oder Minister of Run Happy" anlässlich des Brooks Münster City Runs in sein Hauptquartier ein.
Das quirlige Universitätsstädtchen ist mit seiner schönen Altstadt geradezu ein für einen sportlichen 2 km Rundkurs, den wir am Abend 5x zu durchlaufen hatten, prädestiniert. Aber vorher stand ein Tag mit einer unglaublichen Menge an Informationen an.

Zuerst wurden die neuen Messenger in der Runde begrüßt. Die Brooks-Verantwortlichen haben in diesem Jahr schon eine sehr illustre und vielschichtige Gruppe zusammengestellt, die nach dem Firmenmotto #RunHappy und eben nicht nach Leistungsgedanken ausgewählt wurde. Und ich muss sagen, ich habe schon lange Zeit in solcher Runde nicht mehr so viel gelacht und so viel gelernt.

Zuerst führte uns Brooks-Athlet Hendrik Aufm'kolk in die Geheimnisse des Trailrunnings ein. Keine Modebewegung, auch wenn das viele Kritiker der Sportartikelhersteller gerne behaupten, sondern ein Trend zurück zur Natur, zum Ursprünglichen. Weg von der Jagd nach Bestzeiten auf betonierten flachen Rundkursen. Natürlich gibt es auch hier Wettkämpfe, aber die Motivation kommt eher durch die Nähe zur Natur und nicht durch Zuschauer am Wegesrand.
Natürlich hat Brooks hier mit den Modellen Cascadia und PureGrit zwei heiße Eisen im Feuer, wobei der PureGrit in der Version 3 zum ersten Mal die Anforderungen in Punkto Traktion und Griffigkeit erfüllt. Beide Schuhe haben einen relativ flachen Aufbau, der das Umknicken auf unebenem Terrain erschweren soll. Beide verfügen über eine Art Carboneinlage (Ballistic Rock Shield) in der Sohle, die das Eindringen von spitzen Steinen verhindert. Ansonsten ist es sicher eine Sache der Philosophie und des Gefühles, wer welchen Schuh bevorzugt.




Foto: Brooks
Anschließend gab uns Brad Fisher, der Footwear Merchandising Manager, einen Einblick in die Schuhkollektion für das nächste Frühjahr, von denen ich hier nur einige Highlights erwähnen möchte.
Da ist sicherlich der neue Launch zu nennen, der über einen neuartigen Aufbau verfügen wird. Eine Änderung, die dann in näherer Zukunft auch in den anderen Wettkampfschuhen, dem Racer ST5 und dem Racer T7 umgesetzt wird. Bei diesen Schuhen warten viele Nutzer sehnsüchtig auf Neuheiten. Zusätzlich wird auch das Frauenmodell noch spezifischer angepasst.




(c) Sven Zieseniß •Fotolounge• www.sven-zieseniss.de

Auch beim Adrenaline in der Version 15 gibt es einige Veränderungen, ebenso erwartet uns dann der Ravenna 6, ein Schuh zwischen Guidance und Normal, und ich muss sagen, er sieht gut aus und fühlt sich auch gut an. Sicher für viele pronierende Läufer "der" Wettkampfschuh, da er den goldenen Mittelweg zwischen Stabilität und Gewicht gefunden zu haben scheint.



(c) Sven Zieseniß •Fotolounge• www.sven-zieseniss.de


Die PureProject Reihe erhält einige, vor allem farbliche, Updates. Eine Reihe, die polarisiert. Man mag die Schuhe oder eben nicht. Schuhe mit wenig Sprengung, direktem Laufgefühl, die aber niemals sogenannte Natural Running Schuhe werden sollen.
Auch das Überraschungsmodell des Jahres 2014, der Transcend wird dann in der Version 2 an den Start gehen. Hier haben sich die Entwickler und Ingenieure anhand der Nutzerkritik an einigen Stellen neues und besseres einfallen lassen. Hierzu habe ich allerdings keine Meinung, da mir der Schuh, zumindest bisher, überhaupt nicht passt.
Da die Verkaufszahlen aber nicht lügen können, scheint hier eine Erfolgsstory vielleicht noch erfolgreicher weitergeführt zu werden.

Zum Abschluss präsentierte uns Sandra Beck von TomTom die Runner Cardio GPS Uhr vor, die wir alle in der nächsten Zeit auf Herz und Nieren testen dürfen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Uhr gegen meinen Forerunner 410 schlagen wird. Der erste Eindruck allerdings scheint mir, bis auf die Farbauswahl recht positiv.

Nachdem wir uns schon mittags an einem leckeren Büffet gelabt hatten, ging es nach einigen Gruppenfotos und der obligatorischen Firmenführung zurück in die Stadt. Im Gasolin bereiteten wir uns mental auf den City Run vor. Kurz vor Beginn kam allerdings noch ein bisschen Hektik auf, als wir uns entgegen der vorherigen Ankündigung unsere Startunterlagen doch persönlich abholen mussten. Umziehen im Parkhaus, schnell noch auf die Toilette und schon mussten wir zum Start.

Leider habe ich mich dann von der Hektik ein wenig anstecken lassen und bin viel zu schnell gestartet. Damit hatte ich gleich zu viel Körner gelassen. Zumal durch den kurz vorher niedergegangenen Regen die Strecke extrem rutschig war. So quälte ich mich bei immer noch hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit über den Rundkurs. Die Stimmung war nicht schlecht, aber mir half sie nicht. So war dann die Nettozeit mit 45:58 eher unter meinen Erwartungen, aber der Platz 10 in der M50 hat dann doch alles relativiert.
Leider mussten wir dann bei einsetzendem Starkregen noch die Heimreise antreten, anstatt gemütlich auszulaufen und noch ein wenig zusammen zu sitzen. Trotz allem hat es einen riesigen Spaß gemacht und ich werde alles versuchen, um auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

#runhappy !!!