Nach einem ruhigen Frühjahr und Frühsommer ohne Marathon
stieg ich Anfang August in die Vorbereitung ein. Gespannt war ich, ob mein
körperlicher Schwachpunkt, die Plantar Sehne im linken Fuß, die hohe Belastung
mitmachen würde, da ich im ersten Halbjahr deswegen des Öfteren mal einen Tag
pausieren musste.
Nachdem ich jedoch mit dem Wechsel zu einem Orthopäden, der
auch Osteopath ist, wohl auch die richtige Wahl des Arztes getroffen hatte,
stand dem harten Training nichts im Wege.
Nach 3 Behandlungsterminen konnte ich fast täglich
trainieren, auch wenn ich immer noch vorsichtig blieb und nicht das Maximum an
Wochenkilometern abspulte. Lieber verlegte ich einige Einheiten aufs Rad und
fuhr täglich mit dem Rennrad zur Arbeit.
In der Zwischenzeit gewann ich dann auch noch einen
Startplatz für Berlin und ich musste meine Strategie ein wenig überdenken. Auf jeden
Fall wollte ich diese Opportunität wahrnehmen, aber ich wollte auch nicht
unnötig Körner vergeuden, zumal klar war, dass ich auf Grund fehlender Langen
Läufe in Berlin niemals würde Bestzeit laufen können. Da ich aber an diesem
Wochenende sowieso 35km hätte laufen müssen, stand ein Start außer Frage.
Der Marathontag in Frankfurt beginnt traditionell wegen der
Zeitumstellung eine Stunde später, ein sehr angenehmer Umstand. Nachdem es
unter der Woche sehr kühl und regnerisch war, meinte es der Wettergott in
diesem Jahr mit uns Läufern gut. Angenehme 12° bereits am frühen Morgen und
kein Wind und kein Regen.
So machten sich ca. 15.000 Läufer/innen auf die Strecke. Ich startete im BMW-Block (Zielzeit 3:15-3:30) relativ weit vorne, da ich dem Gedränge des Vorjahres mit einigen langsamen Läufern im falschen Startblock entgehen wollte und fand sehr schnell einen guten Rhythmus.
Die ersten zehn Kilometer durch die Innenstadt flogen, auch
Dank des großen Publikums, an mir vorbei und ich lag mit einer Durchgangszeit
von netto 49:39 Minuten sehr gut im Zeitplan.
Der nächste Teilabschnitt entlang der Kennedyallee und durch die Bürostadt Niederrad ist sehr eintönig und langweilig, aber es geht gerade aus und ist flach, so dass man ohne Rhythmuswechsel flott laufen kann.
Der nächste Teilabschnitt entlang der Kennedyallee und durch die Bürostadt Niederrad ist sehr eintönig und langweilig, aber es geht gerade aus und ist flach, so dass man ohne Rhythmuswechsel flott laufen kann.
So lag ich an der Halbmarathonmarke mit 1:44:28 immer noch
32 Sekunden unter dem Zeitsoll. Nach Passieren der Schwanheimer Brücke, der
einzigen überhaupt nennenswerten Steigung auf der Strecke fühlte ich aber
langsam, dass die Beine schwerer wurden.
Das Tempo wurde etwas langsamer, aber auch entlang der
gefürchteten Mainzer Landstraße lag ich, wenn auch knapp, noch unter der Pace
für ein Finish in 3:29:xx.
Trotz Zufuhr von ordentlich Kohlehydraten und sogar Koffein wollte sich aber kein Leistungsschub oder eine Stabilisierung mehr einstellen. So wurde ich bei KM35 von den 3:29 Pacemakern überholt und konnte leider auch keinen Anschluss mehr halten.
Trotz Zufuhr von ordentlich Kohlehydraten und sogar Koffein wollte sich aber kein Leistungsschub oder eine Stabilisierung mehr einstellen. So wurde ich bei KM35 von den 3:29 Pacemakern überholt und konnte leider auch keinen Anschluss mehr halten.
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass ich mein
ambitioniertes Zeitziel nicht erreichen würde, aber meine alte persönliche Bestzeit
immer noch locker unterbieten würde. So fehlte mir auf den letzten Kilometern
die Motivation, wirklich das Letzte aus meinem Körper heraus zu holen.
3:35:17 bedeutet mehr als acht Minuten Verbesserung und
lässt damit für die nächste Saison hoffen.
Jetzt steht erst mal relaxen bei gemäßigten Umfängen und
gemütlichem Tempo auf dem Programm. Die Fehleranalyse ist bereits in vollem
Gange, so dass ich 2015 meine Ziele erreichen kann.
BTW: #Rodgau50 ich komme…
Fotos: Patrick Möhlen, Christian Spahn, eigene
Running Gear: Brooks Racer ST5, CEP Socks, Gore Running Tights, TomTom Multisport GPS
Fotos: Patrick Möhlen, Christian Spahn, eigene
Running Gear: Brooks Racer ST5, CEP Socks, Gore Running Tights, TomTom Multisport GPS
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