Aber es gibt auch die wunderschönen Seiten der Insel: Die fantastische Natur, den atemberaubenden Blick, den manchmal brutalen Wind, wunderschöne, unberührte Strände, herrliche Oasen der Ruhe.
Und es gibt den Syltlauf. Jeden März treffen sich 600 Läufer, die es trotz der beinahe vorsintflutartigen Anmeldeprozedur geschafft haben, sich einen der nicht gerade günstigen Startplätze zu ergattern, um die Insel von Süden nach Norden zu erlaufen. Von Hörnum nach List soll die Strecke 33,333 km lang sein, aber auch das recht präzise GPS meiner TomTom Multi-Sport maß 33,6 km.
Meine Vermutung, dass die Strecke durch den Umweg entlang der Strandpromenade von Westerland verlängert wurde, ist allerdings unbestätigt.
Allerdings wäre dann auch der Gag weg, und dass ist der einzige auf dieser sehr schönen, aber humorlosen Strecke.
Obwohl ich gut vorbereitet in den Lauf ging, musste ich gewaltig leiden und verlor viel Zeit und leider auch ein wenig den Blick für die sagenhafte Natur entlang des alten Eisenbahnwegs herauf nach List. Wie sehr das tatsächlich herauf ist, konnte ich zwei Tage später feststellen, als wir die Strecke mit dem Rad in der anderen Richtung abfuhren.
Ursprünglich wollte ich die Strecke im Schnitt knapp unter 5 Minuten pro Kilometer laufen, aber das gelang mir schon auf der ersten Hälfte, wenn auch nur knapp, nicht. Ich spürte bereits von Anfang an, dass dies nicht mein Tag werden würde. So nahm ich notgedrungen sehr frühzeitig ein wenig die Pace aus dem Rennen, um wenigstens mein Minimalziel, das Finish unter drei Stunden nicht zu gefährden. Auf den letzten Kilometern kam dann wenigstens einigermaßen die Kraft und die Zuversicht zurück, so dass ich in 2:57:45 als 21. in der M50 finishen konnte.
Neben Suppe und Bananen fanden sich diesmal auch Mett- und Käsebrötchen. Sein Zielbier muß man sich entweder selbst mitbringen oder am Jever-Stand erstehen.
Mein persönliches Highlight war aber das Bratheringsbrötchen von Gosch, dass es sonst nirgends auf der Insel so günstig wie dort gibt und das definitiv auch nirgends besser schmeckt :)
Nachdem auch mein Inselurlaubsgefährte Christian souverän unter 3:50 gefinisht hatte, begaben wir uns in den Bus, der uns direkt zur Sylter Welle fuhr, in deren Sprudelbecken wir nun einige Zeit regenerierten. Eine herrliche, willkommene Entspannung für die nächsten Tage, an denen wir per Rad die Insel erkundeten.
Für mich wird es ein Wiedersehen geben, allerdings nicht im nächsten Jahr, da geht es um die selbe Zeit wieder zum Wintersteinlauf. Aber für 2017 steht schon mal ein X im Laufkalender.
Impressionen:
Sansibar Brunch |
Morsumer Kliff |
Morsumer Kliff |
Künstlercafé |
Westküste Düne |
Westerland Strandpromenade |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen